Zedler:Säckgen wider das Brechen
Säckgen wider das Brechen:
- Rec. Hb. Absinth. q. s.
Zerschneidet und kochet es in gnugsamen Wasser, und leget es offte warm über. Oder:
- Rec. Zedoar.
- Galang.
- Cyper.
- Tormentill. ana, ℥ß.
- Hb. Menth.
- Absinth.
- Fol. rosar. rubr, ana Mj. [441]
- Nucist. Ʒij.
- Caryophyll. arom. Ʒß.
Zerschneidet, stosset und mischet es, thut es in ein Säckgen, tuncket es in guten Weineßig, und dem Magen warm aufgeleget. Oder:
- Rec. Hb. Menth.
- Absinth.
- Fl. Lavendul.
- Chamomill. roman.
- Anthos,
- Rosar. aa. P. iv.
- Calam. aromat.
- Bacc. Juniper. ana ℥j.
- Nucist.
- Caryophyll. ans, Ʒij.
Mischet und machet daraus Species zum Säckgen, welches in Wein oder Branntewein geweichet, und warm über den Nabel geschlagen wird, Oder:
- Rec. Flor. Chamomill.
- Hb. Menth.
- Serpill.
- Absinth.
- Flor. Hyperic. ana, q. v.
- Hb. Menth.
Zerschneidet, stosset und machet daraus ein Säckgen. Siedet es in Wein, und wiederholet es öffters. Oder: Röstet Saltz in einer eisernen Pfanne, thut es in ein Säckgen und haltet es warm auf dem Magen. Man muß es aber offte wiederholen. Oder:
- Rec. Piper. q. s.
Stosset ihn gröblicht, und thut ihn in ein Säckgen, wärmet solches über Kohlen, auf einem zinnernen Teller, lasset es hernach mit Krausemüntzengeiste anfeuchten, und über den Magen legen, auch solches offt wiederholen. Es thut insonderheit bey schwangern Weibern gut. Oder:
- Rec, Ferment. Mj.
- Lupul. Mij.
- Menth.
- Absinth. ana, Mj.
- Acor.
- Nucist. ana, Ʒj.
Die Kräuter zerhackt, und unter den Teig geknetet, in ein Säckgen genehet, darüber Bier, oder rothen Wein, (als welcher am besten) gegossen, und eine halbe Stunde sieden lassen, alsdenn das Säckgen heraus genommen, so warm mans leiden kan, über den Magen geschlagen, und so es erkaltet, wieder warm gemacht, und gebrauchet. Dieses wehret dem Brechen und stärcket den Magen, macht auch Appetit zum Essen, denn es hält die Dämpfe an sich, daß sie nicht in die Höhe steigen können; Es dienet insonderheit bey verwundeten Patienten, man kan es aber auch bey andern brauchen, welche sonst keine Speise zu sich nehmen können, auch sonsten einen blöden Magen haben, und weil es nur ein äusserliches Mittel ist, so kan es jederman gebrauchen.