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Zedler:Pistorius (Elias) erster Hochfürstl. Sächsis. Merseburgischer Hof-Prediger

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Pistorius (Elias) ein Sohn des nachfolgenden Theophilus Pistorius

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Pistorius (Frantz)

Band: 28 (1741), Spalte: 536–537. (Scan)

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Literatur
* {{Zedler Online|28|Pistorius (Elias) erster Hochfürstl. Sächsis. Merseburgischer Hof-Prediger|536|537}}
Weblinks
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Pistorius (Elias) erster Hochfürstl. Sächsis. Merseburgischer Hof-Prediger, dessen Vater gleiches Namens im Jahr 1633 Pastor zu Olbernhau, siehe vorstehenden Artickel; der Groß-Vater Theophilus aber Pastor Primarius im St. Joachimsthal und des Matthesii Nachfolger gewesen, siehe von ihm unten einen besondern Artickel, studirte 3 Jahr zu Leipzig, gab darauf in Dreßden einen Präceptor ab, wurde aber nicht lange darnach nemlich 1643 zum Pastorat nach Künheide, unweit obgedachten Olbernhau hart an der Böhmischen Gräntze gelegen, da er nur das 18 Jahr seines Alters erfüllet gehabt, beruffen. Weil er denen heimlichen und theils verfolgten Lutheranern [537] in Böhmen mit seinem heil Amte diente, muste er darüber viel von denen Römisch-Catholischen Priestern ausstehen, die sich zu ihm in seine Behausung, um mit ihm zu disputiren, nöthigten, wie er denn einsmahls mit dem Röm. Priester zu Grimma wegen eines Disputs von der Priester-Ehe in Leib- und Lebens-Gefahr gerathen. Uber dieses ist er über 8 mahl von denen feindlichen Soldaten mit den Seinigen ausgeplündert worden. Im Jahr 1663 ward er nach Reinsberg in der Inspection Freyberg beruffen, und im November dieses Jahres zum Hof-Prediger bey der Dohm- und Schloß-Kirche zu Merseburg angenommen, welches Amt er 1664 antrat, dabey er Fürstlicher Beichtvater, wie auch 1666 zugleich Assessor des neu aufgerichteten Consistorii daselbst worden, stund aber diesen wichtigen Aemtern nicht lange vor, indem er 1668 den 8 Februar im 43 Jahr an einem Schlagfluß sein Leben endigte. Er war ein Mann von besonderer Beredsamkeit, grosser Freudigkeit und ungemeinem doch behörigen theologischen Eifer im predigen, weswegen er grossen applausum hatte. Man hat von ihm VI Buß-Bilder, oder Buß-Predigten, nebst einer Danck-Predigt, Leipzig 1666 in 4. Unschuldige Nachrichten 1727.