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Zedler:Pestbeulenpflaster des Agricola

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Pestbeulenpflaster

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Pestbeulenumschlag

Band: 27 (1741), Spalte: 808. (Scan)

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Literatur
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Pestbeulenpflaster des Agricola, Emplastrum ad Bubones pestilentiales Agricolae. Solches beschreibet der Schriftsteller im I Bande seiner Anmerckungen über Popps Chymische Artzneyen p. 343, und rühmet davon, daß es nicht allein geschwinde eröffne, sondern auch das Gift aus dem Leibe, nicht anders, als wie der Magnet das Eisen an sich zühe; es wird aber also gemacht:

Rec. Terebinth.
Olei Bufonis
Scorpion. ana ℥i.
Magnetis,
Mastichis
Succicitrin.
Myrrhae rubr.
Sarcocollae
Gumm. ammoniaci, ana Ʒii,
Bdellii,
Asae foetidae, ana Ʒß.
Cantharid.
Salis Vitrioli, ana Ʒiiß.
Olei Vitrioli, ℥i.
Resinae
Cerae ana ℔i.

Nachdem was gestossen werden muß, pulverisirt worden, lasset erstlich das Wachs und Hartz in der Pfanne zergehen, hernach thut die Pulver und endlich die Oele hinein und kochet es zu seiner gehörigen Dicke. Wenn nun das Geschwür offen und gereinigt ist: muß man es nicht bald zuheilen, sondern eine geraume Zeit offen halten, damit alles Gift heraus kömmt. Denn man hat erfahren, daß wenn man allzugeschwinde mit der Heilung verfahren hat, solche Patienten doch sterben müssen, weil dieses Gift die Art hat, das es von aussen dem Hertzen zueilet, und bringet daher öfters den Menschen um, wenn man am allersichersten ist. Daher soll man nicht allein dieses Pflaster oft auflegen, sondern auch den Schaden des Tages öfters reinigen. Denn es ist hier nicht zu verfahren, wie mit gemeinen Schäden oder Geschwüren. Man lese hiervon den Paracels in libris de Pestilitate, so wird man finden, was in solcher Noth zu thun ist.