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Zedler:Neustadt an der Aisch

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Neustadt an der Dosse

Band: 24 (1740), Spalte: 322–323. (Scan)

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Literatur
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Neustadt an der Aisch, eine feine Stadt in Francken, an dem Flusse Aisch, so in der Mitte dex Städte Nürnberg, Bamberg, Forchheim, [323] Rotenburg an der Tauber, Anspach und Kitzingen lieget, und zu ieder 5 Meilen rechnet, gehöret in das Burggrafthum oberhalb Gebürgs, und ist wegen seiner schönen Lage, fruchtbaren Bodens, und vielen andern Bequemlichkeiten, von dem Churfürsten von Brandenburg, Albrecht Achille, und Albrechten, dem Krieger, zu ihrer Residentz erwehlet worden; wie denn noch heut zu Tage ein gar sauber Schloß daselbst stehet. Jetziger Zeit wird das Ober-Amt daselbst durch einen Hauptmann verwaltet, welcher allezeit einer von Adel seyn muß. Desgleichen ist daselbst eine Superintendur, zu welcher die meisten Capitularen in dem gantzen Marggrafthum gehören. Es stunde dieser Ort ehemals der Waldbotischen Familie zu, die ihn aber 1285 an Burggraf Friedrichen III. verkaufft. Im Jahr 1461 wurde die Stadt von des Marggrafen Albrecht Achillis Feinden eingenommen, allein durch denselben bald wieder befreyet, und 47 von solchen Feinden, zu Ersetzung des zugefügten Schadens, gefänglich angehalten. Im Jahr 1528 lehnte sie sich in dem Bauren-Kriege wider ihren natürlichen Herren auf, wurde aber wieder zu paaren getrieben, und 18 von den Rädelsführern zu gebührender Straffe gezogen. Im Jahr 1553 wurde sie von den verbundenen Städten eingenommen, ausgeplünedert und abgebrannt. Zeiler in topogr. Francon. p. 35. Kentzsch in dem Brandenb. Cedern-Hayn p. 165. u. ff. Pastorius in Francon. rediviva p. 417. u. ff. etc.