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Zedler:Mittel-Glied, Mittel-Wort, Mittel-Zeichen

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Mittel-Gürtel

Band: 21 (1739), Spalte: 597. (Scan)

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Literatur
* {{Zedler Online|21|Mittel-Glied, Mittel-Wort, Mittel-Zeichen|597|}}
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Mittel-Glied, Mittel-Wort, Mittel-Zeichen, medius terminus, heisset in der Logicalischen Lehre von den Schlüssen dasjenige Glied, welches den Grund anzeiget, warum das Oberglied dem Untergliede zulomme oder nicht zukomme. Es wird auch sonst schlecht weg das Medium genennet, und von einigen der terminus inferens. Den Nahmen des Mittelgliedes hat es nicht daher, gleich als obes in der Mitte des Satzes stünde, sondern wegen der Verknüpfung, da es das Ober- und Unter-Glied in der Conclusion verknüpfet, und also gleichsam den Mittler dieser Vereinigung abgiebet. Z. E.

Alle Tugend ist auszuüben,
Die Mäßigkeit ist eine Tugend;
Also ist die Mäßigkeit auszuüben.

Hier kommen drey Wörter oder Glieder vor: 1) Tugend, 2) Mäßigkeit, 3) die Ausübung. Daß in dem letzten Satze die Mäßigkeit mit der Ausübung verbunden sey, davon stecket der Grund in der Tugend, und diese heisset also in diesem Schlusse das Mittel-Glied. Was den Sitz des Mittel-Gliedes betrifft; so ist zu mercken: 1) daß es so wohl in dem Ober- als Untern-Satze einmahl erscheinen müsse, weswegen denn auch einige das Mittel-Glied durch dasjenige erklären, welches die beyden Förder-Sätze in einem Vernunfft-Schlusse mit einander gemein haben; 2) daß es in die Conclusion gar nicht kommen dürffe, und findet man daher unter den syllogistischen Regeln auch diese: Medius terminus non debet ingredi conclusionem.