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Zedler:Licht-Putze

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Licht-Putzen-Kästgen

Band: 17 (1738), Spalte: 915. (Scan)

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Literatur
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Licht-Putze, oder Licht-Schnautze ist das von Eisen, Stahl, Meßing u.d.g. wohl bekannte Werck-Zeug, welches aus zweyen in Form einer Scheere über einander gehenden Theilen bestehet, davon die eine ein hohl gearbeitet viereckigtes oder oben rundtes Behältniß hat, und zu äusserst in eine lange Spitze hinaus laufft, der andere kurtze Theil hergegen führet an dem Ende einen Deckel, der just in das gedachte Behältniß passend, und etwas scharff ist. Beyde Theile sind an denen hinteren Enden in Ringe, oder sonst krumm gebogen, damit man sie daselbst beqvem mit denen Fingern fassen, und der am Lichte lang abgebrannte Tacht dadurch abgeknippen werden könne. Weil aber bey dieser Verrichtung leicht etwas von Unschlitt daran kleben bleibet, wodurch man den Ort, wo dieses Instrument ungefähr hinfallen oder hingeleget werden möchte, gar unsauber machen dürfte, so bedienet man sich darneben gerne eines besonders dazu verfertigten Kästgens, darein man die Licht-Putze leget oder stecket: Wie denn dergleichen auf verschiedene Weise pfleget gearbeitet zu werden, welches man ein Licht-Putzen-Kästgen oder Pfänngen heisset.