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Zedler:Barsch

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Band: 3 (1733), Spalte: 528–529. (Scan)

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Literatur
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Barsch, Baarsch, Bärsch, Berschling, lateinisch Perca, frantzösisch Perche, ein Fluß-Fisch, dessen es zwey Arten giebet, nemlich eine grosse und eine kleine. Der erste wird genannt Perca fluviatilis major. Dieser ist einen oder anderthalb Schuh lang, und nach Proportion auch breit, mit kleinen Schupen besetzt, welche sehr vest an seinem Fleische hangen und von denen Köchen nicht gar leichtlich herunter gebrachet werden können. Sein Maul ist klein, und er hat gar keine Zähne. In seinem Kopffe sind unterschiedene kleine Steine zu finden, welche Lapides Percarum, Barsch-Steine genennet werden. Der Leib ist bunt, aschenfarb und schwärtzlicht. Auf dem Rücken ist er mit zwey spitzen Beinen oder Gräten versehen, derer Stich gefährlich ist und nicht gerne heilet. Er nähret sich mit kleinen Fischlein. Der andere heisset Perca fluviatilis minor, Kaul-Barsch. Der ist viel kleiner, rauch und über und über stachlicht, von Farbe röthlicht und gelblicht, mit harten Schaalen besetzet. Er hat gleichergestalt in seinem Kopffe unterschiedene kleine Steinlein. Beyde werden mit der Angel und in Netzen gefangen. Sie sind sehr gut zu essen. Die Weiblein tragen eine grosse Menge Eyer bey sich, und [529]gehen gerne nach hellen Wassern. Die Steine, die in ihren Köpffen gefunden werden, eröffnen, wenn sie zerrieben und wie die Krebs-Steine eingenommen werden: Man brauchet sie wider den Stein und Gries, und giebet auf einmahl einen halben, bis auf zwey Scrupel ein. Sie werden auch äusserlich zu denen Geschwüren des Zahn-Fleisches und wider den Scorbut gebrauchet. Es giebt auch einen Barsch in der See, lateinisch Perca marina, teutsch See-Barsch genannt, welcher nicht so groß als der Fluß-Barsch wird. Er siehet braunroth oder schwärtzlicht, der Rücken ist mit Spitzen besetzet und mit kleinen Schupen bedecket. Er findet sich gemeiniglich um die Klippen und nähret sich mit kleinen Fischen. Zum essen soll er nicht viel taugen. Sein Kopff verbrannt, ist gut die Wunden rein und trocken zu halten. Das Wort Perca kommt von πἐρκως, niger, schwartz, weil dieser Fisch mit einigen schwartzen Flecken gezeichnet ist.