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Zedler:Aalraupe, Quappe

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Aalst (Eberhard van)

Band: 1 (1732), Spalte: 17–18. (Scan)

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Literatur
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Aalraupe, Quappe, Mustela, von einigen Ohlruppe, Ruppe, Rutte, Treusche, oder Trusche genannt. Ist ein Fisch, so dem Aal in ein und andern nachartet, hat eine glatte Haut, dunckelen Rücken, worauf schwartze und gelbliche Flecken zu sehen, einen weissen Bauch, dicken Leib, grossen Kopff und weites Maul, fast wie ein Frosch, an welchem etliche Flechsen, so einem Barte nicht ungleich, ausgewachsen. Nahe an den Kiefen hat er zwo lange, nicht weit davon zwo breite Floß-Federn. Aus dem Rücken, wie auch am Bauche, fast aus der Mitten gehet eine starcke Floßfeder bis auf den Schwantz herab. Er hat mit dem Aal einerley Nahrung und Aufenthalt, nemlich in Flüssen und stillen Wassern, die von einem schlammigen Boden sind. Sein Fleisch ist weiß und zart, auch am Geschmacke lieblich; die aber in hellen Wassern gefangen werden, schmecken besser, als die man aus sumpffigen bekömmt. Seiner schleimigen Haut halber ists nicht undienlich, daß er vor dem Absieden gebrühet, oder mit Aschen gerieben werde, darauf wird er mit Butter und Senff oder einer gewürtzten Fisch-Brühe zugerichtet. Man kan solchen Fisch wie eine Brücke mariniren, oder auch backen und braten. Das niedlichste an ihm machet die Leber aus, welche sehr groß zu sein pfleget. Insgemein fängt man sie im December, allwo sie am besten zu verspeisen sind. Die Fischer locken sie an den Angel durch angebundene Mücken. Wo man dieses Fisches die Menge hat, wird er gedörret, und als Kien gebrauchet. In der Artzeney nutzet man die Leber, welche an der Sonnen in einem Glase zu schmeltzen, und an statt des Vipern-Fetts in Augen-Curen zu gebrauchen, auch dienet selbige wider [18] Mutterbeschwerden, wenn der Magen damit bestrichen wird, ingleichen wider die Colica, den Stein. Aldrov. Schröd. Elsh.