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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:102

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 202, 203
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[202]

reißt es fort mit Stur=mes=wehn, fürs Va=ter=land in Kampf
und Tod zu gehn. Den Jüng=ling reißt es fort mit Sturmes=
wehn, fürs Va=ter=land in Kampf und Tod zu gehn.

     2. Rot, wie die Liebe, sei der Brüder Zeichen, rein wie das Gold,
der Geist, der uns durchglüht, und daß wir selbst im Tode nimmer
weichen, sei schwarz das Band, das unsere Brust umzieht. Ob Fels
und Eiche splittern, wir werden nicht erzittern! |: Den Jüngling reißt
es fort mit Sturmeswehn, fürs Vaterland in Kampf und Tod zu gehn. :|

     3. Wir wissen noch den treuen Stahl zu schwingen, die Stirn ist
frei und stark der Arm im Streit! Wir dauern aus und wollen mutig
ringen, wenn es der Ruf des Vaterlands gebeut! Ob Fels ec.

     4. So schwört es laut bei unserm blanken Schwerte: Dem Bunde
treu im Leben wie im Tod! Auf, Brüder, auf! und schirmt die Vater=
erde und ruft hinaus in blutges Morgenrot: Ob Fels ec.

     5. Und du, mein Liebchen, die in süßen Stunden den Freund
beseelt mit manchem Blick und Wort, dir schlägt das Herz noch über
Grab und Wunden, denn ewig lebt die treue Liebe fort! Ob Fels ec.

     6. Trennt das Geschick des großen Bundes Glieder, so reichet euch
die treue Bruderhand! Noch einmal schwört's, ihr meine deutschen
Brüder: Dem Bunde treu und treu dem Vaterland! Ob Fels ec.

E. Hinkel. 1815.


          227.     Feierstunde.     (II. 118.)

     heiter doch gehalten.

     1. Wo zur fro=hen Fei=er=stun=de lä=chelnd uns die
     wo in lau=ter Ta=fel=run=de sil=bern uns der
[203] Freude winkt;
Becher klingt:     da ist der Him=mel, da tönt un=ser
Sang. Göt=tin der Freu=de, dir fröh=li=chen Dank!
Göt=tin der Freu=de, dir fröh=li=chen Dank!
Göt=tin der Freu=de, dir fröh=li=chen Dank!

     2. Wo sich Brüder, fest umwunden von der Freundschaft Rosen=
band, und durch Brudersinn verbunden, traulich reihen Hand in Hand,
|: da ist der Himmel, da tönt unser Sang, Göttin der Freundschaft, dir
innigen Dank :|

     3. Füllt nicht Freude hier die Becher, überströmt das Herz nicht
Lust? Schwellt nicht jedem wackern Zecher Freundschaft hier die volle
Brust? - Hier ist der Himmel! ein herzlicher Kuß, Brüder, von euch
giebt mir Himmelsgenuß!

     4. Heil den Edeln, die vor Jahren dieses Freundschaftsband ge=
webt, die des Bundes Schöpfer waren, deren Geist uns heut umschwebt!
- Brüder, es schalle den Guten zum Dank, laut unser festlicher
Jubelgesang!

     5. Laßt uns trinken, laßt uns schwärmen und des schönen Fests
uns freun! Wonne lacht in Freundes Armen, süßer mundet hier
der Wein; - süßer, wo Freundschaft mit liebender Hand fester noch
knüpfet das himmlische Band.

     6. Heil dem Tage, der aufs neue uns zur Bundesfeier ruft, den
durch echte Brudertreue ihr zum Wonnetage schuft! - Lange noch
blüh unser trauter Verein, stets noch gefeiert von fröhlichen Reihn!