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Wo Bismarck liegen soll (Fontane)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Theodor Fontane
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Titel: Wo Bismarck liegen soll
Untertitel: Geschrieben am 31. Juli 1898
aus: Gedichte, Seite 314
Herausgeber:
Auflage: 10. Auflage
Entstehungsdatum: 1847
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger
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Erscheinungsort: Stuttgart und Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Das Gedicht erschien in der "Vossischen Zeitung" am 3. August 1898, vier Tage nach Bismarcks Tod am 30. Juli 1898
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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[314]
Wo Bismarck liegen soll.

(Geschrieben am 31. Juli 1898.)

     Nicht in Dom oder Fürstengruft,
Er ruh’ in Gottes freier Luft
Draußen auf Berg und Halde,
Noch besser tief, tief im Walde;

5
Widukind lädt ihn zu sich ein:

„Ein Sachse war er, drum ist er mein,
Im Sachsenwald soll er begraben sein.“

     Der Leib zerfällt, der Stein zerfällt,
Aber der Sachsenwald, der hält,

10
Und kommen nach dreitausend Jahren

Fremde hier des Weges gefahren
Und sehen, geborgen vorm Licht der Sonnen,
Den Waldgrund in Epheu tief eingesponnen,
Und staunen der Schönheit und jauchzen froh,

15
So gebietet einer: „Lärmt nicht so! –

Hier unten liegt Bismarck irgendwo.“


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