Zum Inhalt springen

William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett CXXX

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
<<< Sonett CXXX >>>
aus: William Shakspeare's sämmtliche Gedichte
Seite: 67
von: [[{{{AUTOR}}}]]
Zusammenfassung: {{{ZUSAMMENFASSUNG}}}
Anmerkung: {{{ANMERKUNG}}}
Bild
[[Bild:{{{BILD}}}|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[[Index:{{{INDEX}}}|Wikisource-Indexseite]]
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe

[67]

Des Liebchens Augen gleichen Sonnen nicht,
Ihr Mund, er ist so roth nicht wie Korallen,
Ihr Busen dunkel bei des Schnees Licht,
Wenn Locken Schlingen, schwarz die ihren wallen.

5
Wohl hab’ ich Rosen, roth und weiß geseh’n,

Doch also hold nicht Ihre Wangen blüh’n;
Des Liebchens Athem duftet nicht so schön,
Als Weihrauchdüfte, die die Luft durchzieh’n.
Ich höre gern sie sprechen, – ich weiß doch,

10
Daß die Musik weit schönern Wohlklang hat;

Nie sah ich eine Göttin gehen noch, –
Doch stets mein Liebchen noch den Boden trat;
     Doch acht’ ich jeder Andern gleich sie werth,
     Die je mit falschem Gleichniß man geehrt.