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Wildbad (Die Gartenlaube 1897)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: A. Freihofer
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Titel: Wildbad
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aus: Die Gartenlaube, Heft 32, S. 540–543
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[533]

Wildbad von Westen gesehen.
Mit Benutzung einer Photographie gezeichnet von W. Hoffmann.

[540]
Wildbad.
Von A. Freihofer.0 Mit Abbildungen.


„Ins Wildbad will er reiten, wo heiß ein Quell entspringt,
Der Sieche heilt und kräftigt, der Greise wieder jüngt.

Unter den Wildbädern des Kontinents ist eines „das Wildbad“ schlechthin, das weltberühmte im württembergischen Schwarzwald, im grünen Thal der Enz, inmitten frischer Matten und dunkler Tannenwälder. Ist auch das Städtchen klein und nicht an der breiten Heerstraße des modernen Verkehrs gelegen, so ist Wildbad doch ein Weltbad ersten Ranges; unter den etwa zehntausend Badegästen, die es jährlich besuchen, fehlt es nie an fürstlichen Häuptern, berühmten Staatsmännern, Kriegs- und Geisteshelden, wie an Krösussen der Alten und Neuen Welt. Da man aber nach Wildbad kommt, um ernstliche Leiden zu heilen, so fehlt auch der bescheidene Badegast nicht und den Armen und Aermsten ist von der württembergischen Regierung eine Stätte bereitet, wo sie in Wahrheit die Sorgen draußen lassen können.

Wildbad ist ein königliches Bad, es steht unter staatlicher Verwaltung, seine Bauten und Einrichtungen werden aus staatlichen Mitteln bestritten. Dank dem fortschrittlichen Geist, der in Schwaben Regierung und Volk beseelt, wird hier nicht gekargt: das Wildbad steht auf der Höhe der Zeit, vor allem in seinen Badeeinrichtungen und allem, was sonst den Heilzwecken zu dienen hat, aber auch in dem Komfort, ohne den heutzutage ein königliches Bad, in welchem Könige absteigen, nicht gedacht werden kann. Das ist freilich erst seit wenigen Jahrzehnten so, und doch ist Wildbad auch in vergangenen Zeiten eines der vornehmsten unter den Bädern gewesen.

Dem Volksmund ist Wildbad geläufig durch dichterische Verherrlichung. Ludwig Uhlands Ballade vom „Ueberfall im Wildbad“, der unser Leitvers entnommen ist, kennt man soweit die deutsche Zunge klingt. Dieses Lied vermittelt uns auch die älteste Kunde von dem Bade. In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung, als Süddeutschland unter Römerherrschaft seine erste Kulturblüte erlebte und das benachbarte Baden-Baden den Luxus der Alten Welt sah, war unser Wildbad eine unentdeckte Wildnis. Aber vielleicht damals schon war alemannischen Jägern, die in diesem herrlichen Waldrevier pirschten, der heilreiche Quell [541] bekannt, verraten von einem „angeschossnen Eber“, der sich die Wunde wusch. Die Sage von dem wunden Hirsch oder Eber, der den Menschen zu solchen Naturheilstätten geleitet, kehrt ja fast bei allen Wildbädern wieder, und es liegt ihr zum mindesten die Wahrheit zu Grunde, daß selbst die unvernünftige Kreatur den Weg zu den heilenden Wassern findet, welche die gütige Mutter Erde aus ihrem Schoße sprudelt, und daß auch die Menschheit immer wieder zu ihnen flüchten wird, mag ärztliche Kunst und Gelehrsamkeit zu Zeiten auch ihren Ruhm ein wenig verdunkeln. Den Eber also wird unser exakt forschendes Geschlecht preisgeben, um so mehr aber darf es dem Dichter aufs Wort glauben, was er von jenem Ueberfall des württembergischen Heldengrafen

Der neue Warteraum im königlichen Badgebäude.
Entworfen und ausgeführt von den Architekten Eisenlohr und Weigle in Stuttgart.

berichtet, denn Uhland hat es, wie er meist bei seinen Balladen zu thun pflegte, mit aller Treue den urkundlichen Ueberlieferungen entnommen. Es ist also kein künstlicher Glanz der Romantik, der unser Bad umschwebt, auf Jahr und Tag ist es gewiß, daß jene ritterliche Gestalt aus dem fehdereichen vierzehnten Jahrhundert, der im Chor der Stuttgarter Stiftskirche ruhende gräfliche Ahnherr der württembergischen Könige, den man Eberhard den „Greiner“ (Zänker) oder „Rauschebart“ nannte, von seinen grimmen Gegnern, dem Ebersteiner, dem Wunnensteiner und den Rittern vom Schleglerbund oder, wie sie damals eigentlich hießen, den „Martinsvögeln“, im Frühsommer des Jahres 1367 im Wildbad überfallen wurde und daß er ihnen nicht mit heiler Haut entronnen wäre, wenn nicht ein braver Unterthan ihn auf geheimen Wegen über das Waldgebirge nach seiner festen Burg Zavelstein gerettet hätte. Auch ist es wohl erlaubt, anzunehmen, daß jener andre Eberhard, der „Graf im Bart“ und spätere Herzog, von dem das Württemberger Lied „Preisend mit viel schönen Reden“ handelt, auf dem Tag zu Worms, als er sich berühmte,

„Daß in Wäldern noch so groß
Ich mein Haupt kann kühnlich legen
Jedem Unterthan in Schoß,“

dabei eben jenes schönen Beispiels von Unterthanentreue gedachte, das seinem Ahn widerfahren war.

Doch kehren wir zum Wildbad zurück! Es ist auch buchstäblich richtig, was Uhland am Schluß seiner Ballade über Eberhards Dank für seine Rettung berichtet:

„Dann schickt er tücht’ge Maurer ins Wildbad allsofort;
Die sollen Mauern führen rings um den offnen Ort,
Damit in künft’gen Sommern sich jeder greise Mann,
Von Feinden ungefährdet, im Bade jüngen kann.“

In jenem Jahr wurde das Wildbad ein festes Städtchen, der „Greiner“ umgab es mit einer Mauer und machte es durch zwei Thore zugänglich. Diese ganze „Stadt“, wie sie einstens war, bildet den heutigen „Kurplatz“, und das „Hotel Klumpp“, eines der großartigsten und besten in Deutschland, führt seinen Ursprung direkt zurück auf jenes Wirtshaus zum „Spieß“, in dem der alte Greiner wohnte:

[542]

„Zu Wildbad an dem Markte, da steht ein stattlich Haus,
Es hängt daran zum Zeichen ein blanker Spieß heraus.
Dort steigt der Graf vom Rosse, dort hält er gute Rast,
Den Quell besucht er täglich, der ritterliche Gast.“

Kurplatz und Badgebäude.
Nach einem Aquarell von G. Loesti.

So klein der Ort war und jahrhundertelang blieb, er hat hernach viel glänzende Tage gesehen. Seine erste Blütezeit fällt ins sechzehnte Jahrhundert. Da kamen sie mit „großem Geleit“, die Herzöge Württembergs, die Pfalzgrafen, die Markgrafen von Baden und von Brandenburg, die Herzöge von Sachsen, die Landgrafen von Hessen usw., so daß ein Chronist schrieb: „Solche Zeiten hat Wildbad vor und nach nicht wieder gesehen. Der Pfalzgraf Friedrich bei Rhein, der 1547 mit seiner Gemahlin zur Badekur kam, hatte allein 352 Pferde in seinem Gefolge. Auch viel berühmte Namen weist die Kurliste jener Zeit auf: Ulrich von Hutten, Franz von Sickingen, den Truchseß von Waldburg und den Georg von Frundsberg, die Gelehrten Crusius und Bergerius und zahllose Fürsten, Grafen, Bischöfe usw. Natürlich fehlten die Landesherren nicht, der durch Hauffs „Lichtenstein“ berühmte Ulrich und sein größerer Sohn Christoph. Als dieser im Jahr 1545 als dreißigjähriger Erbprinz seinen Vater um die Erlaubnis zu einem Besuch in Wildbad anging, verstattete es ihm der Mißgünstige nur mit viel Ermahnungen, „daß du nicht nach solchem Bad deinem Halten und Wesen nach, wie wir bericht, so feyst werdest, wie ein Mastsaw.“ Dieser Herzog Christoph war hernach der erste, der ein Bad für Arme, ein „pfrondheußlin“ samt „Hofstatt“ errichtete.

Noch zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts stand Wildbad in hoher Blüte – der Dreißigjährige Krieg machte jedoch auch hier aller Lust und Freud und aller Kultur ein Ende. Die Gasthäuser verfielen, in den Bädern schwammen Ratten herum, die Straßen nach dem Wildbad waren halsbrecherisch geworden. Trotz der großen Verwahrlosung, in der das Bad dann fast zwei Jahrhunderte verblieb, ist es von den württembergischen Fürsten vielfach gebraucht worden.

Die Trinkhalle.
Nach einer Aufnahme von Hofphotograph Schmidt in Pforzheim.

Seinen neuen Aufschwung nahm Wildbad in diesem Jahrhundert unter Württembergs Königen. Sein eigentlicher Neuschöpfer ist König Wilhelm I., neben welchem sein Finanzminister Herdegen und sein Baumeister Thouret zu nennen sind. Seit dem vierten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts ist in Wildbad fortwährend, wenn auch zu Zeiten in bescheidenen Grenzen, gebaut und modernisiert worden und die Könige Wilhelm I., Karl und Wilhelm II. haben daran stets den persönlichsten Anteil genommen. Seit dieser Zeit gewinnt auch die Gästechronik wieder eine Fülle hochklingender Namen. Die glänzendsten Tage aber erlebte Wildbad von Mitte der fünfziger Jahre ab. Der damalige Kronprinz Karl von Württemberg war verlobt mit Olga, der Tochter des Zaren Nikolaus. 1856 besuchte erstmals die Mutter der Großfürstin Olga und Schwester des nachmaligen Kaisers Wilhelm I., Alexandra Feodorowna, seit 1855 Zarin-Witwe, das Wildbad mit großem Gefolge und wiederholte diesen Besuch mehrere Jahre hintereinander. 1857 waren mit der Zarin-Witwe und dem württembergischen Königshause der Prinz von Preußen und Gemahlin (das erste deutsche Kaiserpaar) und vorübergehend auch Zar Alexander II. und Gemahlin, sowie viele deutsche und außerdeutsche Fürstlichkeiten verewigt. Eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten, die damals Wildbad besuchten, sind ihm in der Folge treu geblieben; wir nennen nur zwei, die dem Bild der damaligen Wildbader Badegesellschaft ein besonderes Relief gaben: den Prinzen Peter von Oldenburg und den Fürsten Gortschakoff.

Nach unseren heutigen verfeinerten Begriffen erscheint es fast unglaublich, wie in dem damaligen eisenbahnlosen Städtchen, das nur eine einzige Straße hatte und dessen dörflicher Charakter bis auf den „Kurplatz“ (vgl. die obenstehende Abbildung) herein sich erstreckte, eine so illustre Gesellschaft auf Wochen und Monate Quartier nehmen mochte. Die Sache wird erklärlich, wenn man weiß, daß das Königliche Badgebäude mit dem Königlichen Badhotel, und nicht minder das „Hotel Klumpp“ und einige andere Etablissements schon damals an Eleganz und Komfort und an bequemen Badeeinrichtungen ganz Außerordentliches boten.

Dieses „Königliche Badgebäude“ bildet bis heute den Mittelpunkt und Grundstock der modernen Einrichtungen Wildbads, obwohl inzwischen ein neues prachtvolles König-Karl-Bad (erbaut von Hofbaudirektor Berner in Stuttgart) und das schon [543] oben erwähnte imposante Bad für die Unbemittelten, das neue „Katharinenstift“ (erbaut von Baudirektor von Bok), eine große Trinkhalle mit Wandelgang, eine stattliche Zahl eleganter Privatbauten und eine stets fortschreitende Verschönerung der herrlichen Waldanlagen an der Enz hinzugetreten sind. Wir verweisen auf unsere Abbildungen, die dem Leser das König-Karl-Bad (nebenstehend) und die

Das König-Karl-Bad.
Nach einer Aufnahme von Hofphotograph Schmidt in Pforzheim.

Trinkhalle (S. 542) und eine reizende Partie aus den Anlagen mit dem „Rindenhäuschen“ (s. unten) veranschaulichen.

Es würde zu weit führen, wollten wir das alles im einzelnen schildern; wir müssen auch darauf verzichten, den Leser über die speziellen Einrichtungen und Wirkungen der Wildbader Bäder zu unterhalten, welche bekanntlich gegen Gicht, Rheumatismus, Neuralgie und ähnliche Leiden mit bestem Erfolg genommen werden.

Dagegen sei es gestattet, der jüngsten Verschönerung Wildbads, der auch unsere Bilder S. 541 und S. 545 gewidmet sind, einige begleitende Worte mitzugeben.

Es handelt sich dabei gewissermaßen um den Ausbau des mehrerwähnten „Königlichen Badgebäudes“. Dieses, in den vierziger Jahren von dem trefflichen Baumeister König Wilhelms I., Thouret, in den von ihm herausgebildeten Formen eines einfachen maurischen Stils erbaut, ist im Prinzip auf das „Gesellschaftsbad“ eingerichtet, enthielt aber von Anfang an auch Einzelbäder, die sogenannten „Fürstenbäder“, in welchen anfänglich auch nur wirkliche Fürsten badeten, während sie jetzt jedem zugänglich sind, der fürstlich zahlen kann. Die ganze Einrichtung des Baus ist heute noch zweckmäßig, auffallend war aber gerade für Wildbader Verhältnis, wo die Mittagstemperatur auch im August nicht über 22 bis 23°C hinaufgeht und wo man in der Saison vom Mai bis September mit einem Tagesmittel von 12 bis 18°C und recht kühlen und taureichen Morgen und Abenden zu rechnen hat, der Mangel eines geschützten großen Warteraums. Der Baumeister Thouret selbst hat möglicherweise an einen solchen gedacht, der Plan ist aber in den anspruchsloseren vierziger Jahren vielleicht als eine Luxussache zurückgestellt worden. Bis in die letzte Zeit waren daher die Kurgäste, welche die Thermen des Thouretschen Hauptbads benutzten, genötigt, sich an den Außenthüren zu versammeln und hier, den Unbilden der Witterung preisgegeben, ihrer Stunde zu harren. Jetzt hat die Königliche Badeverwaltung der rühmlichst bekannten Stuttgarter Architektenfirma Eisenlohr und Weigle den Auftrag gegeben, den Thouretschen Bau in dieser Richtung zu reformieren, und Baurat Weigle hat diese Aufgabe in ausgezeichneter Weise gelöst. Von der östlichen Gangflur gelangte man früher in einen Hof, der an drei Seiten mit Gängen umgeben war, die von schlanken Säulen getragen waren. Der Hof selbst, mit einem Springbrunnen in der Mitte, befand sich unter freiem Himmel und wurde jahrzehntelang nur zu allerlei Verrichtungen der Dienerschaft benutzt. Diesen für weitere architektonische Ausgestaltung äußerst dankbaren Raum erkor sich der Baumeister für den zu schaffenden Warteraum, und er setzte es auch durch, daß er unter Opferung zweier Fürstenbäder ein groß angelegtes Vestibül zu demselben schaffen konnte (s. die Abbildung S. 545), wofür er durch Anlage von vier neuen Fürstenbädern im Anschluß an den Warteraum doppelten Ersatz bot. Auf diese Weise hat der Thouretsche Bau erst seine volle Ausgestaltung bekommen, indem eine Hauptachse durch das ganze Gebäude gezogen wurde. Im Anschluß an die Thouretschen Formen ist auch der Neubau in maurischem Stil, aber reicher, prachtvoller ausgeführt. Das Vestibül gliedert sich in drei Teile, je mit besonderem Oberlicht: der obere Teil der Seitenwände ist in Arkaden aufgelöst und durch Spiegel der Schein weiter Seitenräume hervorgerufen. Der Warteraum selbst (siehe Abbildung S. 541) ist mit Glas gedeckt, der Säulengang rundum vervollständigt. Das Ganze ist in einem weißlichen Grundton gehalten, die Säulen in der Farbe des gelblichen Sieneser Marmors, die Kapitelle, Bogen und Zwickel in reichem farbig getönten Stil. Die Umgänge haben eine zweieinhalbmeterhohe Verkleidung in farbiger Marmorinkrustation. Der Fußboden in Marmormosaik hat ein schönes Muster in Dunkelgrau, Weiß und Rot. Gleichzeitig konnte mit dem Neubau noch eine andere Verbesserung durchgeführt werden: das ganze Gebäude, in dem bisher eine Treibhausluft herrschte – die Wildbader Therme hat Blutwärme, daher der Volksmund sagt: Gerade recht wie ’s Wildbad –, hat jetzt eine für unser nervöseres Geschlecht unentbehrliche künstliche Ventilation durch Wasserdruckmotoren erhalten.

Das Rindenhäuschen in den Anlagen.
Nach einem Aquarell von G. Loesti.

Unter den heurigen Besuchern Wildbads herrscht nur eine Stimme, daß durch diese Neuschöpfung abermals eine ganz wesentliche Verbesserung und Verschönerung erreicht ist, so daß dem modernen Kultur- und Luxusmenschen hier am Ort kaum etwas Weiteres zu wünschen übrig bleibt. Was aber würde der alte „Greiner“ für Augen machen, wenn er, der Beschwörung Uhlands folgend, „aus seinem Sarge bräche und aus Stuttgarts üppigem Thale durch die luftigen Wälder reitend heute nach seinem Wildbad käme, zu waschen und zu strecken den narbenvollen Leib?“ An seiner Lieblingsstätte,

 „wo aus dem Felsenspalt
Am heißesten und vollsten der edle Strudel wallt.“

fände er jetzt ein „Nobelbad“, das nicht bloß seinen luxusverfeinerten königlichen Enkeln, sondern auch deren wohlbegüterten Unterthanen gerade nobel genug erscheint.


[545]

Das neue Vestibül im königlichen Badgebäude zu Wildbad.
Entworfen und ausgeführt von den Architekten Eisenlohr und Weigle in Stuttgart.