Zum Inhalt springen

Wiegenlied (Albert Traeger)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Albert Traeger
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Wiegenlied
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 17, S. 289
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[289]


 Wiegenlied.

In der Wiege von süßem Traum
Schlummert mein Liebling umfangen,
Lächelt leise und atmet kaum,
Rosig schimmern die Wangen –
Gott, der über den Sternen wacht,
Höre mein Bitten und Flehen:
Lasse mein Kind bei Tag und Nacht
Gnädig in Deinem Schutze stehen!

Bis den sicheren Grund es fand,
Laß mich es stützen und halten
Und mich lehren die kleine Hand
Zum Gebete sich falten;
Blumen, die unverwelklich blüh’n,
Laß für mein Kind mich sie pflücken,
Ihm mit der Myrte verheißendem Grün
Noch die bräutlichen Locken schmücken.

Und wenn einst meine Frist verstrich,
Lasse mein Kind mich umschweben.
Daß es in seiner Nähe mich
Fühle sein ganzes Leben;
Bleibt ihm die Prüfung nicht erspart,
Führst Du’s auf dornigen Wegen,
Sei zum Troste ihm stets bewahrt
Mutterliebe und Gottessegen!
 Albert Traeger.