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Wie Jesus zu Pfullendorf in Schwaben das Bürgerrecht erlangt hat

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Textdaten
Autor: J. Schuegraf = Joseph Rudolf Schuegraf (?), eventuell auch Josef Max Schuegraf
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Titel: Wie Jesus zu Pfullendorf in Schwaben das Bürgerrecht erlangt hat
Untertitel:
aus: Augsburger Anzeigeblatt, Sonntags-Beilage, 1861, Nr. 2, S. 12
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 13. Januar 1861
Verlag: Verlag des Augsburger Anzeigblattes
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Erscheinungsort: Augsburg
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung:
Nach den in Nr. 7 und Nr. 12 erwähnten Daten des Unterhaltungsblatts der Regensburger Zeitung, in dem das Gedicht mit gleichem Autorenvermerk "J. Schuegraf" in Nr. 11 (ebenfalls Januar 1861?) abgedruckt wurde Google, ist davon auszugehen, dass der Regensburger Abdruck später als der Augsburger erfolgte.
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[12] Wie Jesus zu Pfullendorf in Schwaben das Bürgerrecht erlangt hat.  (Sage.)

Im siebzehn hundert achtz’ger Jahr
Herr Kaiser Joseph, Zweite,
In Rußland bei Kathrinen war,
Sich Staatsgeschäften weihte.

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Und wie er nun zurückgekehrt,

Umreiset er noch Schwaben,
Um so mit Länderkund vermehrt,
Auch davon Kund zu haben.

In Pfullendorf, da fuhr er ein,

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Man war zu Tisch bereitet,

Da hörte er ein Glöckelein
Und fragt, was das bedeutet?

„Am Freitag eilf die Deutung ist,
Wo Jesus war verschieden,“

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Entgegnet aus der Stadt ein Christ

Und glaubt den Herrn zufrieden.

Allein der Kaiser fragte noch:
„„Ob denn zu diesem Ende
Nicht eine größ’re Glocke doch

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In Pfullendorf sich fände?““


„O ja, wir haben,“ hieß es jetzt,
„Noch größ’re hier zu Lande;
Doch diese wird in Gang gesetzt
Für Bürger von dem Stande.“

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Zum Schultheiß schickt der Kaiser fort

Und lasset ihn nun fragen:
„„Was ’s Bürgerrecht in diesem Ort
Ankäuflich soll betragen.““

Herr Schultheiß war nun gleich zur Hand

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Und spricht: „Wenn wir es dulden,

Das Bürgerrecht in unserm Land,
So kostet’s fünfzig Gulden.

Der Kaiser sendet den Betrag
Mit seinem Hand-Couverte

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Dem Schulz mit dem Bedeuten nach:

„Daß Jesus Bürger werde.“

Seit in der Stadt man Jesu hat
Das Bürgerrecht bereitet,
Wird ihm, wie für die Herrn im Rath

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Die große Glock’ geläutet.


 J. Schuegraf.