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Weisst Du, dass ich Dir müde Rosen flechte

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Textdaten
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Autor: Rainer Maria Rilke
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Titel: Weisst Du, dass ich Dir müde Rosen flechte
Untertitel:
aus: Advent, S. 77
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: P. Friesenhahn
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: ÖNB-ANNO und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus: Funde
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Bearbeitungsstand
fertig
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Weisst Du, dass ich Dir müde Rosen flechte

Ins Haar, das leis ein weher Wind bewegt.
Siehst Du den Mond – wie eine silberechte
Merkmünze, und ein Bild ist eingeprägt:

5
Ein Weib, das lächelnd dunkle Dornen trägt –

Das ist das Zeichen toter Liebesnächte.

Fühlst Du die Rosen auf der Stirne sterben?
Und jede lässt die Schwester schauernd los,
Und muss allein verdarben und verderben

10
Und alle fallen fahl in Deinen Schooss.

Dort sind sie tot. Ihr Leid war leis und gross.
Komm in die Nacht. Und wir sind Rosenerben.