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Was ihm gefällt

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Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Was ihm gefällt
Untertitel:
aus: Erotische Volkslieder aus Deutschland, S. 32–33
Herausgeber: Hans Ostwald
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: [1910]
Verlag: Eberhard Frowein
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Princeton-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[32]

Was ihm gefällt

Einst ging ich die Straße allein,
Mein Schätzchen kommt auch so allein.

Ach Schätzchen, du kommst so allein,
Komm, geh’ mit ins Kämmerlein mein.

5
Und als es um Mitternacht kam,

Die Mutter ganz leise klopft an.

Ach, Mutter, was willst du bei mir?
Ich habe ja keinen bei mir.

Und hast du gleich keinen bei dir,

10
Mach auf, mach auf die Tür.


Die Tür ganz leise ging auf,
Mein Schätzchen zum Fenster sprang ’naus,

Ach, Schätzchen, mit mir ist’s nun aus,
Such’ dir einen schönern heraus.

15
Einen schönern, den liebe ich nicht,

Ich liebe allein bloß dich.

Da unten im Garten, da steht
Eine Blume, die niemals vergeht.

Pflücke diese ab, auf mein Wort

20
Und bewahre sie bis an mein Grab.


[33]

Ach Mutter, was sagen die Leut’,
Daß du das Lieben beneidst.

Das Lieben, das geht durch die Welt,
Ein jeder liebt was ihm gefällt.

 Mitteldeutschland