Was Ortrun sprach
Gib wie immer deine liebe Hand,
Eh’ ich eintret’ in des Schlummers Land.
Sollst im Dunkel mir zur Seite stehen,
Mit mir durch des Traumes Garten gehen.
Daß ich deine Hand noch fassen mag,
Wenn des Tages Ängste von mir sinken
Und des Schlummers milde Schatten winken.
„Meine Zuflucht“, klingt in mir ein Wort,
Alle, die dich lieben, die dich hassen,
Endlich müssen sie dich mir nun lassen.
Deine Hand nur fühl’ ich noch allein;
Alles andre mag verloren sein.
Dich im Traum mit mir hinwegzuziehen:
Auf den Lippen noch ein Wort vom Tag –
Leise dann des Traumes Flügelschlag –:
Schon mit dir in schweigendem Umschlingen
Ich den leisen Druck der teuren Hand,
Wie ein volles, heiliges Umfassen:
„Schreite fest, ich will dich nicht verlassen.“
Tret’ ich gern in jedes Dunkel ein;
Muß es doch nach allen Schrecken bringen
Einen Traum, in dem die Sterne singen. –