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Vom treuen Eckart

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Ludwig Bechstein
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Titel: Vom treuen Eckart
Untertitel:
aus: Deutsches Sagenbuch.
Seite 26
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1853
Verlag: Georg Wigand
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Erscheinungsort: Leipzig
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29. Vom treuen Eckart.

Alte deutsche Heldenlieder singen und sagen vom treuen Eckart, dessen Gedächtniß blieb lange bei den Deutschen, wegen seiner Ehrbarkeit und Frömmigkeit. Er war ein Held und Herzog im alten Breisgau, und Herr im Elsaß, vom Geschlecht der Harlunge, und war Vormund und Pfleger zweier jungen Harlungen, welche die Bruderssöhne Kaiser Ermenrichs waren, und Vettern des berühmten Dietrich von Bern. Der Eckart übte allezeit Treue und war schon dem Vater der Harlunge ein treuer Rathgeber gewesen; Kaiser Ermenrich aber hatte einen Rathgeber, der hieß Siebich, von dem sollen alle ungetreuen Räthe in die Welt gekommen sein. Dieser verleitete den Kaiser zu bösen Thaten. Und Ermenrich erschlug die jungen Harlunge, Eckart aber rächte sie, indem er mit anderer Helden Hülfe den Ermenrich wieder erwürgte, und um dieser That willen hoch gepriesen ward. Die Harlunge hatten einen reichen Schatz, der ward in einen Berg verzaubert, das ist der Bürglenberg bei Breisach, und diesen Harlungenhort hat hernachmals der Geist des treuen Eckart gar sorgsam gehütet und jeden gewarnt, der ihn für sich erheben wollte, denn er sollte dereinst wieder an den rechten Erben fallen, und diesen zu einem mächtigen Herrn des Landes machen. Darum sei im Volke das Sprüchwort entstanden: du bist der treue Eckart, du warnest Jedermann. Ob aber das derselbe treue Eckart sein soll, der im Thüringerlande vor des Hörseelberges Höhle sitzt und vor dem wüthenden Heere warnend wandelt, bleibt in dem Dunkel der alten Sagen geheimnißvoll verhüllt.