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Vom Kaukasus zum Persischen Meerbusen/Von Konstantinopel nach Tiflis

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Verzeichnis der Illustrationen Vom Kaukasus zum Persischen Meerbusen
von Paul Müller-Simonis
Die große Kette des Kaukasus
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Batum.


Erstes Kapitel.
Von Konstantinopel nach Tiflis.
Konstantinopel. Das Beïramsfest. Reisegefährten. Paßangelegenheit. Abreise. Die Küste Kleinasiens. Trapezunt. Batum. Das russische Zollamt; eine überraschende Liebenswürdigkeit. Von Batum nach Kutais. Kutais, Ukhimerion, Ghelat. Von Kutais nach Tiflis; die transkaukasische Eisenbahn.
1.–18. August 1888.

Byzanz, Konstantinopel, Stambul, der Bosporus! Welche Poesie verknüpft sich mit diesen Namen für den Reisenden, der eben aus der ermüdenden Eintönigkeit unserer Großstädte hier landet! Vierzehn Tage waren in der Hauptstadt des Sultans wie im Traum verflossen.[1]

Worin besteht denn eigentlich der Zauber dieser Stadt? Altes Gemäuer und schmutzige Straßen mit darin umherschweifenden räudigen Hunden sind gewiß geeignet, jede Illusion zu zerstören. Aber nicht bei Konstantinopel. Konstantinopel ist trotz dieser Mängel ein Meisterwerk der Schönheit. Was die Menschen an Schatten auf dieses herrliche Bild werfen, scheint nur dazu angethan, um die Schönheit dieser Königin der Städte in einem hellern Lichte erscheinen zu lassen.

Wie könnte man die herrliche Sophienkirche übersehen, einen der schönsten Tempel, die je von Menschenhand hervorgebracht worden sind. Noch heute ist sie bewunderungswürdig ungeachtet ihres Alters, das die Unbilden der Zeit und der Verwüster erfahren hat, die beide nur zu deutliche Spuren zurückgelassen haben. Und ihre verjüngte Nachbildung, die Moschee Solimans des Prächtigen, der unvergleichbare Zauber der Ufer des Bosporus und dieses muntere, originelle Leben! Dies sollte man außer acht lassen können!

Selbst die Zudringlichkeit der Bettler entbehrt nicht jedes Interesses. Es giebt kaum etwas Gelungeneres als diese unbescheidenen Straßenjungen an der Brücke von Galata. Kaum zählen sie fünf bis sechs Jahre; mit meist grellen Fetzen bekleidet, verfolgen sie die Reisenden und suchen dieselben durch den rhythmischen Gesang ihrer türkischen Lieder zu erweichen, oder aber sie versuchen ihr Heil mit oft sehr originellen Wünschen, so daß die Reisenden nicht umhin können, ihnen einige Paras zu verabfolgen.

Beim Herannahen des Beïramfestes zeigt sich dem Auge ein anderes Schauspiel, das man leicht für eine besondere Art Karneval ansehen könnte. In den Straßen Konstantinopels drängen und stoßen sich die Hammals, wovon jeder auf dem Rücken einen Hammel trägt, der für den Tag der großen Opfer bestimmt ist. Und in den schmalen Gäßchen, wo man ab und zu von seinen Ellenbogen Gebrauch machen muß, wird dann zuweilen der Kampf um die Passage inmitten dieser Hammelwanderung von außerordentlicher Komik.

Das Volksleben Konstantinopels ist interessant und naiv. In den Straßen Peras präsentiert sich die türkische Welt im ungünstigsten Lichte. Die alte Eifersucht hat dem modernen Fortschritte Zugeständnisse machen müssen. Die Haremsweiber irgend eines Reichen durcheilen, nicht mehr wie früher in ihre dichte Schleier verhüllt, die Straßen; ein leichter Schleier verdeckt nur das geschminkte Gesicht, gleichsam um es desto auffälliger zu machen. Man erkennt beim ersten Blick die Wunde der Welt des Islams, nämlich den Mangel des echten Familienlebens.

Gerne hätten wir uns noch länger der Beobachtung dieser und anderer typischen Gestalten hingegeben; aber es war nicht möglich, da die Vorbereitungen zur Reise uns zu sehr in Anspruch nahmen: amtliche Besuche, die Länge der bureaukratischen Formalitäten, Verhandlungen über Trinkgelder, alles dieses waren Hindernisse, die uns nur zu viel Zeit kosteten.

In Konstantinopel fanden wir unsere zwei Reisebegleiter: den einen, unsern ausgezeichneten Freund von Rom her, den Archimandriten D…, den andern, einen Lazaristen chaldäischen Ursprungs, mit Namen Nathanael. Dieser benutzte die Gelegenheit um sein Heimatland, Khosrawa, wiederzusehen; gleichzeitig sollte er uns als Dolmetscher dienen.

Endlich hatten wir als Diener einen Chaldäer, namens Sergius, angenommen, der in Konstantinopel Abenteuer suchte; diese Erwerbung war beklagenswert, weshalb wir uns seiner bald entledigen mußten.

Hyvernat war von der französischen Regierung gleichzeitig eine wissenschaftliche Mission übertragen worden, und deshalb war er schon vier Monate früher durch das französische Ministerium der russischen Regierung empfohlen worden. Dabei war ihm der Titel Abbé Hyvernat gegeben worden. Dies war Grund genug, um die Regierung des Zaren mit Schrecken zu erfüllen. Was thun? Ihm den Eintritt in das russische Gebiet zu verwehren, war zu unhöflich; ihm den Eintritt bewilligen, schien aber sehr gefährlich. Rußland zog sich diplomatisch aus der Klemme, indem man dem Abbé Hyvernat erklärte, daß man ihn mit großem Vergnügen aufnehme unter der Bedingung, daß er durch den Kaukasus reise, ohne sich dort aufzuhalten.

Ich führte den Titel katholischer Priester und war zudem noch verdächtig als Unterthan des Deutschen Reiches, zumal ich im Besitze eines Empfehlungsschreibens des Statthalters von Elsaß-Lothringen war. Das Schicksal meines Freundes Hyvernat merkte ich mir und entschloß mich, auf gut Glück mich aus der Affaire zu ziehen ohne die Vermittlung meiner Behörde. Unsere beiden Reisegefährten folgten meinem Beispiele. Aber kaum hatte der Lazarist Nathanael in Konstantinopel seinen Paß dem russischen Gesandten zur Beglaubigung vorgelegt, als er ihn auch eben so schnell wieder mit einer ausdrücklichen Weigerung zurückerhielt. Die Regierung des Zaren will durchaus keinen Juden in den Kaukasus reisen lassen.

Armer Nathanael! so bist du mit einem Male Jude geworden, du, der du ein Chaldäer bist und vielleicht in gerader Linie von dem Könige Nabuchodonosor deine Abstammung herleitest. Es bedurfte einer ausgezeichneten Überzeugungsgabe, um den Russen klar zu machen, daß man wohl semitischer Abstammung und im Besitze eines biblischen Namens sein könne, ohne darum Jude zu sein.

Als wir am Tage der Abreise uns trafen, waren wir von allem befreit, was auf unseren geistlichen Stand hätte schließen lassen. Wir waren vollständig als Laien verkleidet. Der Archimandrit D. war „Doktor“ geworden. Was uns betraf, Hyvernat und mich, so war unsere Metamorphose nicht so genau auseinander gehalten; in der Folge wurden wir, wenn auch gegen unsern Willen, in den Augen des Publikums der eine zu einem russischen Offizier, der andere zu einem deutschen Professor gestempelt. Die Verkleidung war uns von dem russischen Gesandten in Rom angeraten worden, als er Hyvernats Paß beglaubigte.

18.—21. August.

Heute verließ unsere Karawane Konstantinopel an Bord des Reka, eines kleinen Lloyddampfers. Der Reka, ein altes Schiffsgerippe, durchschneidet ganz sachte die Fluten. Man ist zwar daselbst nicht besonders eingerichtet, aber die Schiffsmannschaft, lauter Dalmatiner, ist liebenswürdig und zuvorkommend, gewiß ein nicht zu verachtender Vorteil. Eine nicht mehr junge Dame, die Wittwe eines persischen Diplomaten, ist der einzige Reisende in der ersten Kajüte. Ihr Name bietet die bizarre Zusammenstellung eines abendländischen Titels, nämlich der einer Komtesse mit dem alten orientalischen Namen Scheikh. Sie nennt sich Frau Komtesse Scheikh.

Die Feier des Beïramsfestes, welche nun begann, verlieh dem wunderschönen Panorama von Konstantinopel ein neues Leben. Wohin das Auge reicht, sieht man nur Festlichkeiten. Die türkischen Schiffe sind sämmtlich beflaggt, die Strandbatterien des Bosporus lassen feierliche Schüsse ertönen. Nach und nach verschwindet vor unsern Augen das bezaubernde Bild Stambuls, gleichsam in die Sonne getaucht.

Noch ehe wir Therapia passierten, kamen wir an dem Mars, einem Dampfer des Lloyd vorbei, der einige Tage vorher von einem Dampfer der Russischen Kompagnie angerannt worden war. Masten und Schlot ragten noch aus dem Wasser hervor. Glücklicherweise waren bei dem Unfall keine Menschenleben zu beklagen. Aber diese Vorkommnisse sind eben zu zahlreich in dem Bosporus. Zwar ist der Bosporus an und für sich gefahrvoll für die Schiffahrt, aber es scheint auch, daß die Seepolizei daselbst viel zu wünschen übrig läßt, wie auch die Landpolizei im ottomanischen Reiche noch manchem berechtigten Wunsche Raum läßt.

Die Küste Kleinasiens, an welcher der Reka vorbeifuhr, bietet dem Auge eine Reihe herrlicher Landschaftsbilder. Die Berge erheben sich gleichsam aus dem Meere. Auf ihren schroffen Abhängen befinden sich große Wälder, die bis zum Ufer reichen, wo eine große Anzahl kleiner Dörfer bei ihnen sozusagen Schutz sucht. Die großen Feuersbrünste verbunden mit einer barbarischen Abforstung richten indes die herrlichsten Wälder immer mehr zu Grunde. Gegenwärtig findet man leider nur mehr daselbst sehr wenige Wälder, auf welche die begeisterten Beschreibungen früherer Reisenden passen dürfte. Ineboli, Samson, Kerasunt sind malerische Häfen, aber von ihren alten Erinnerungen sind nur wenige Spuren geblieben.

21. August.

Da Trapezunt keinen Hafen hat, war es unmöglich, daselbst während des stürmischen Wetters anzulaufen. Die Schiffe müssen dann in der flachen Bucht von Platana, einige Kilometer weiter nach Osten, Zuflucht suchen. Der Reka kam gegen zwei Uhr daselbst an. Während der Nacht legte sich der Wind ein wenig, und wir konnten gegen Morgen Trapezunt erreichen, wo die Landung sehr schwierig zu bewerkstelligen war.

22. August.

Auch Trapezunt hat von seiner Vergangenheit nichts mehr erhalten können als Andenken, nämlich malerisch umgebene Ruinen. Die ehemals so berühmte Festung ist heute nur mehr ein armseliger Wall. Ihre Ruinen, die sich inmitten der Stadt zwischen zwei Abgründen auf dem Gipfel eines felsigen Vorgebirges erheben, sind mit der Neustadt durch Brücken verbunden. Ein Kamm von einigen Metern Breite verbindet sie mit dem vulkanischen Berg Boz-Tepe.

In der Festung war das Schloß der Komnenen errichtet, dessen westliche Mauer zu gleicher Zeit als Festungswall diente.[2] Seine Ruinen beherrschen die Höhe, während sie von hundertjährigem Epheu umsponnen sind. Auf den alten, nunmehr gefüllten Gräben wachsen Feigenbäume. Dies ist alles, was noch von den Spuren der alten Zeit übrig geblieben ist.

Trapezunt ist eine Handelsstadt geblieben, wo das europäische Element stark vertreten ist. Fast alle Karawanen zwischen dem schwarzen Meer und Persien bilden sich hier. Eine fahrbare Straße verbindet diese Stadt mit Erzerum und setzt sich auch noch in der Richtung auf Wan als ein brauchbarer Weg fort. Mehrere Straßen der Stadt sind breit, wohl gepflastert und auch verhältnismäßig reinlich. Ungefähr zwei Kilometer westlich von Trapezunt in der Richtung auf Platana zu findet sich die alte Kirche der heiligen Sophia, welche die Türken in eine Moschee umgewandelt haben. Da die meisten Reisenden davon sprachen, entschlossen wir uns, dieselbe zu besuchen. Eine amtliche Persönlichkeit hatte uns gesagt: „Versuchen Sie nicht, in die Moschee einzudringen; denn die Türken der Umgebung sind fanatisch, und es könnte Ihnen schlecht dabei ergehen.“ Wir wollten trotzdem das Abenteuer wagen. Ein Weg, der zwischen den Gärten in der Nähe des Meeres hin, führte, brachte uns bald zu der Moschee. Der Imam (mohammedanischer Priester) kam uns entgegen. Er war ein junger Mensch mit leidlichen Gesichtszügen, die aber keine Spur von Fanatismus verrieten. Wir trugen ihm unsere Wünsche vor und äußerten etwas von „Backhschich“, aber ganz demütig und leise. Mit einer bezeichnenden Gebärde wiederholte er das Wort, und die Unterhandlungen waren beendet. Sofort waren wir gute Freunde, denen sich alle Thore öffneten. Das Backhschich hatte den Fanatismus überwunden.

Sophienkirche.

Die Sophienkirche ist ein schönes byzantinisches Baudenkmal des dreizehnten Jahrhunderts; ungeachtet der Verwüstungen hat sie doch noch sehr interessante Einzelheiten bewahrt und lohnt den Spaziergang dahin reichlich.

23. August.

In der Nacht verließ der Reka Trapezunt und brachte uns in der Morgendämmerung nach Batum. Wir waren etwas beunruhigt; Hyvernat wird wohl das russische Gebiet betreten dürfen, aber was sollte aus uns werden? Wird man unsere Papiere in Ordnung finden, wird der geistliche Stand uns nicht verraten? Glücklicherweise ging alles gut. Der Paß Hyvernats meldete dessen Sendung und brachte eine entscheidende Wirkung hervor. Sogar der Titel „Abbé“ hatte nichts Beunruhigendes mehr. Der Zollbeamte setzte bei uns seine gewöhnliche Strenge sogar bei Seite: Gepäck, Waffen, Munition machten keine Schwierigkeiten mehr. Im Schatten Hyvernats betraten wir triumphierend das russische Gebiet. Die Polizei beglaubigte unsere Pässe ohne Mißtrauen. Mit Liebenswürdigkeit kam man uns entgegen; unsere Geldtasche konnte freilich das Geheimnis enthüllen.

Vor dem letzten russisch-türkischen Kriege ging die transkaukasische Eisenbahn bis Poti, einer kleinen, an der Mündung des Rion gelegenen Stadt. Dies war aber nur ein Notbehelf, weil das Klima daselbst mörderisch und der Hafen schwer zugänglich ist. Nach der Annexion Batums beeilte sich deshalb die russische Regierung, den Hauptpunkt der transkaukasischen Eisenbahn dahin zu verlegen. Anfangs war Batum ein Freihafen, und es schien, als ob der Transithandel von Europa nach Persien die lange und gefährliche Strecke Trapezunt-Bajasid verlassen werde, um die transkaukasische Eisenbahn und den Fahrweg von Tiflis nach Persien zu benutzen, wovon man sich einen großartigen Aufschwung versprach.

Aber politische Erwägungen entschieden darüber ganz anders. Unter allen Handelsstaaten, die Waren nach Persien und Transkaspien einführten, stand England obenan. Um England einen Streich zu spielen, hob Rußland die Handelsfreiheit des Hafens von Batum auf und machte daraus zum Ärger Englands einen Kriegshafen. Was die Einfuhr nach Persien durch russisches Gebiet betrifft, so ist dieselbe seit 1882 thatsächlich unmöglich, weil unerhörte Zölle auf alle Arten von Waren gesetzt sind. So hat Rußland den englischen Handel bedeutend geschädigt. Der Zollbeamte in Batum ließ uns aus lauter Liebenswürdigkeit für unsere persönlichen Gerätschaften keinen Zoll bezahlen; aber wir hatten in Konstantinopel ein kleines Pack mit Stoffen für die Mission in Khosrawa mitgenommen. Der wirkliche Wert der Stoffe überstieg nicht zwanzig Franks, aber dafür mußten wir achtzig Franks Zoll entrichten. Der Schiffskapitän war so freundlich, seinen Siegel einem kleinen Brevier aufzudrücken; dies war aber auch die einzige kirchliche Kontrabande, die wir durchschmuggeln konnten.

Die hohen Zölle versperren den europäischen Produkten den Weg durch Rußland. Der Transport durch die Türkei wird durch Straßenräuber sehr erschwert; der Norden Persiens ist demnach dem europäischen Handel vollständig verschlossen und ausschließlich Monopol der russischen Großindustriellen geworden.

Batum liegt in einer von Fieber heimgesuchten Gegend, ist aber doch im Vergleich zu Poti ein Sanatorium zu nennen. Die waldigen Berge von Guria, deren letzte Ausläufer sich bis zum Meere ziehen, geben der Stadt eine anmutige Einfassung. Die Stadt ist noch im Entstehen; der Anlageplan muß großartig genannt werden. Aber die Unterdrückung der Handelsfreiheit hat nicht bloß das Verkehrsleben aufgehalten, sondern verhindert auch ohne Zweifel dadurch die Entwickelung der Stadt. In den Straßen stehen die Eingeborenen mit ihren sonderbaren Turbanen und ihren rohen Sitten in auffälligem Gegensatze zu den anwesenden Europäern. Das Hotel de France, das erste dem Range nach in Batum, ist erbärmlich; durch ein damit verbundenes Kaffeehaus, in welchem Konzerte stattfinden, war für uns an Schlafen daselbst nicht zu denken.

24. August.

Gegen Morgen verließen wir Batum. Die Eisenbahn läuft um die Stadt; bald erreicht sie das Ufer und durchschneidet eine Gegend, deren feuchter, weicher Boden eine üppige Vegetation trägt. Überall sind die Bäume mit Schlingpflanzen beladen, so daß man kaum begreift, daß sie noch wachsen können. Die in dem großen Walde von Guria zerstreuten Äcker scheinen besonders fruchtbar zu sein. Die vorherrschend angebaute Pflanze ist Mais. Man säet ihn im Mai, um ihn im September zu ernten. Die Körner werden in kleinen hölzernen Baracken von zwölf bis vierzehn Fuß Höhe auf dem Felde verwahrt. Die Wälder bringen Buchsbaum im Überfluß hervor, der infolge des einen Hauptausfuhrartikel des Landes bildet.

Vornehmer Einwohner aus Imereth mit dem Papanaki bekleidet.

Die Bevölkerung ist dünn gesäet, dagegen findet sich auf den Eisenbahnstationen stets eine große Menschenmenge, was sich daraus erklärt, daß nur ein einziger Zug täglich in jeder Richtung fährt. Die fremde Sprache, die buntscheckigen Erscheinungen setzen den Reisenden in Erstaunen. An einer der Stationen spaziert schwerfällig in der Mitte des Volkes ein vornehmer Imerether. Er ist mit einem langen Kaftan bekleidet und trägt auf seinem Kopfe den viereckigen, kleinen, mit auffallenden Stickereien verzierten Papanaki. Sein Gang ist würdevoll; aber die Vornehmheit seiner Haltung verliert viel durch einen nicht zu übersehenden Zug von Müßiggang.

Bei Nikolaja überschreitet die Bahn den Natonjeba-Fluß, im Altertum Isis genannt, der bis zu dem letzten russisch-türkischen Kriege die Grenze bildete. Jetzt trennt er die Provinz Batum-Kars von dem Gouvernement Kutais.

Wir kommen in Imereth an. Bei Opiri, dem Anfangspunkte der Schiffahrt, überschreitet die Bahn den Rion, bei Samtredie läuft sie mit der Linie von Poti zusammen. Von weitem merkt man die große Kette des Kaukasus, die durch den Nebel halb verschleiert wird.

Plan der Ruinen von Ulkhimerion und eines Teiles des heutigen Kutais.

Das Phasisthal, das vom Rion durchströmt wird, zeichnet sich durch herrliches Grün aus. Aber ungeachtet seiner Fruchtbarkeit ist die Bevölkerung arm. Seit der Aufhebung der Sklaverei sind die Reichen nur mehr Schatten ihrer früheren Persönlichkeiten, obgleich die lehnsherrlichen Rechte sie doch einigermaßen für den Ausfall entschädigen. Viele von ihnen werden Kosaken und bilden nicht die bestdisziplinierte Truppe des russischen Heeres. Der Bauer findet für seine Ernte keinen Absatz, weil es wenige Märkte giebt und der Transport kostspielig ist. Darum ist auch bares Geld bei den Bewohnern selten.

Da die transkaukasische Eisenbahn Kutais etwas nördlich liegen läßt, führt eine Zweigbahn nach dieser Stadt. Sie soll bis zu den Kohlengruben von Tkvibuli verlängert werden, den einzigen fast, die im Kaukasus in Betrieb sind. Wir stiegen gegen zwei Uhr des Nachmittags in Kutais aus, wo wir zum Glück ein besseres Hotel fanden als in Batum.

Kutais liegt an der Stelle, wo der Rion in die große Ebene von Imereth eintritt, nachdem er das Gebirge verlassen hat. Im Norden ist darum die Landschaft gebirgig; im Süden dagegen breitet sich eine weite Ebene aus, die bis zu den majestätischen Bergen von Persathi reicht — der kleine Kaukasus. Von der Höhe aus bietet Kutais ein einförmiges Bild wie die meisten Städte des Orients, es erscheint wie ein Wald, der mit Dächern geschmückt ist. Bis zu den Kuppeln der Kirchen, bis zu den Dächern ist alles daselbst grün. Denn in Transkaukasien findet sich fast überall die Sitte, die Dächer mit dünnen Metallplatten zu belegen, die mit Grünspan bedeckt sind. Diese Farbe paßt gut zu dem Grün der Bäume und gewährt in Verbindung mit diesem einen angenehmen Eindruck.

Grundriß der Kathedrale von Ukhimerion.

Um den Anblick der Landschaft besser genießen zu können, ließen wir uns auf den Gipfel eines Berges auf der rechten Seite des Rion fahren — aber auf was für einem Wege! Dieser Berg beherrscht die Stadt von Norden (B). Zu unsern Füßen breitete sich das moderne Kutais aus, das auf dem linken Ufer des Flusses liegt. Schon im Altertum bestand bereits eine Art Vorstadt an der Stelle, wo heute Kutais liegt, und hieß Kutatissium. Aber die eigentliche Stadt, die den Fluß beherrschte, war auf dem Hügel erbaut, wo wir uns befanden, und hieß Ukhimerion. Schon Prokopius thut ihrer Erwähnung. Lange Zeit war es ihr möglich, ihre Stellung zu behaupten. Innerhalb der Umwallung finden sich noch interessante Ruinen, die auf die frühere Bedeutung schließen lassen.

Ukhimerion umfaßte eine hochgelegene Stadt (B) und eine tiefer gelegene (C). Die Festung befand sich östlich von der ersteren (A), ungefähr 250 Fuß über dem Flusse. Der russische General Totleben schleifte sie im Jahre 1769; darauf errichteten die Russen auf demselben Platze eine Zitadelle, die aber weniger Raum einnimmt. Eine Umwallung umgab die hochgelegene Stadt und verband sie mit der Zitadelle. Dort findet sich auch die Kathedrale, das interessanteste Baudenkmal von Kutais.

Bagrat III., zugleich Herrscher von Abkhasien und Kartlis, baute diese Kirche im Jahre 1003. Im Jahre 1690 wurde sie von den Kanonen der Türken zerstört. Man kann sie als das beste Denkmal der georgischen Baukunst betrachten. Unsere Zeichnung zeigt einen Grundriß derselben nach Brosset.

Die Abbildung zeigt eine Ansicht von der Chorseite. Die Dekoration der äußeren Façade mit den drei Bogen ist sehr bemerkenswert. Anstatt die Wölbungen auf verschiedene Weise darzustellen, wobei sehr oft die Verbindung der einzelnen mangelhaft hergestellt wird, hat der Baumeister den Seitenbogen dieselbe Höhe gegeben wie auch dem Mittelbogen. Alle drei beginnen in derselben Mauer. Da diese Mauer ohne irgend welchen Nutzen war und zwischen den Bogen eine bedeutende Dicke erreicht, so wurden dort Nischen angebracht. Diese Nischen bilden den Mittelpunkt einer Verzierung von Säulchen und Bogen von gutem Geschmack, wo man ausschließlich das georgische Kapitäl angewandt findet. Trotz seiner Einfachheit ist das Kapitäl zierlich. Die Säulen laufen in einen kleinen Rundstab aus, auf dem sich eine eiförmige Ausbauchung entfaltet. Diese Ausbauchung wird von einer Kapitälplatte überragt, die etwas vorspringt und den untern Rundstab wieder hervorbringt. Das ist das ganze Kapitäl. Übrigens ist der georgische Stil dem armenischen nahe verwandt.

Kutais hat eine Bevölkerung von 12 bis 15000 Einwohnern, unter denen ein ziemlich großer Teil Armenier sind. Viele von ihnen waren früher katholisch, weshalb sich auch eine Niederlassung der Kapuziner in der Stadt befand. Dubois de Montpereur, ein protestantischer Reisender, den der etwas kalte Empfang seitens der Kapuziner nicht zu deren Gunsten stimmte, giebt der Wahrheit aber trotzdem die Ehre und bezeugt den wohlthätigen Einfluß der Missionare und die über die Armenier gewonnene moralische Herrschaft (1833). Im Jahre 1845 hat die russische Regierung die Mission erbarmungslos und ungeachtet des hochherzigen Anspruches des Obergenerals Neidgard zerstört.

Das Klima von Kutais ist warm und feucht. Die Westwinde bringen sehr schwere Regen; in den Monaten Juli und August ist die Hitze daselbst groß. Wenn der Sirokko des Südostens, der aus den innerasiatischen Steppen kommt, die Höhe des Suram überschreitet, steigt die Temperatur oft bis 42 Grad Celsius; er bläst drei Tage, verbrennt und dörrt alles. Gewöhnlich folgt auf den heißen Wind ein Regen. Die schönsten Monate sind, wie die Reisenden erzählen, Oktober und November.


Ein Ausflug zu dem Kloster von Ghelat.
25. August.

Man muß unbedingt glauben, daß dieses Land das Paradies der Schweine ist, denn sogar in den Vorstädten von Kutais begegnet uns eine zahlreiche Schar dieser interessanten Tiere.

Ghelat ist ungefähr 9½ Kilometer von Kutais entfernt. Der Weg führte uns zuerst das Thal des Rion hinauf. Das Thal ist breit und wird von großartigen Bergen eingeschlossen. Ein außerordentlich hoher, senkrecht abfallender Felsen bietet die hervorragendste Partie dieser Landschaft. Von jetzt an bin ich auch überzeugt, daß man von den Pferden alles verlangen kann, und daß es mit einem ordenlichen Kutscher unmöglich ist, umzuwerfen. Wir überschritten einen Paß und stiegen hinab ohne Hemmschraube, wo ein Fuhrmann aus anderen Gegenden wahrscheinlich besondere Vorsichtsmaßregeln ergriffen hätte. Hier erscheint die Sache dagegen ganz natürlich.

Zuweilen gehen auf den Querwegen einige dieser Bergbewohner vorbei, deren langer bis zu den Lenden anschließender brauner Kaftan mit der Kapuze und den Ärmeln große Ähnlichkeit mit unserer mittelalterlichen Tracht hat. Der Weg überschreitet bald die zukünftige Eisenbahn von Kutais nach Tkvibuli und durchwatet ein Flüßchen, das man uns Skalicgifela oder roter Fluß nannte. (Thielemann nennt ihn Tzchal-Tzitheli und Dubois de Montpéreur Tskaltsiteli.) Das Wasser dieses Flüßchens ist ungesund, so daß niemand davon trinkt. Sogar die Fische desselben sollen nicht ungefährlich zum Essen sein, weil sie Fieber erzeugen. Die Landleute behaupten, diese Fische auf den Märkten sofort mit Bestimmtheit zu erkennen.

Kloster Ghelat.

Ghelat liegt außerordentlich malerisch an dem Abhang eines Berges inmitten spärlicher Wälder. Der Blick schweift in das Thal des Rion und ruht von weitem auf dem bewunderungswürdigen Gebirgsmassiv des Elbrus und des großen Kaukasus. Die ersten Eindrücke sind fast zu großartig. Von hier aus gesehen hat der Elbrus die Gestalt einer Triangel und bietet dem Auge einen schneebedeckten Grat, der durch die Thätigkeit des Windes außerordentlich scharfe Kanten hat.

Ghelat und Kloster sind klein; aber dieser Ort ist der religiöse Mittelpunkt der Provinz Imereth. Es befinden sich daselbst drei Kirchen: die Metropolitankirche von Ghelat, die Kapelle Georgs II. und die Grabkapelle Davids II. Die Zeit der Gründung ist unbestimmt. David II., der Wiederhersteller (Aghmashenebely), König von Karthlis und Abkhasien, stellte Ghelat wieder her. Von da an erlebte das Kloster mancherlei Wechsel, bietet jedoch auch jetzt noch manches Merkwürdige.

Die Kirche ist aus großen gelblichen Sandsteinblöcken erbaut; das Innere bietet manches Interessante, da es ganz mit Fresken bedeckt ist. Das Chor ist mit einem Mosaikboden belegt, den der Kaiser Alexis I. (aus dem Hause der Komnenen) geschenkt hat. Was die Gemälde betrifft, so kann man an ihnen, ohne das Alter näher bestimmen zu wollen, zwei Perioden unterscheiden, das heißt an den Gemälden und an den Ausbesserungen. Die Gemälde sind in byzantinischem Sinne gehalten. Die Retouchirungen oder späteren Malereien verraten eine frappante Ähnlichkeit mit den ersten Werken der italienischen Renaissance. Nachdem die Genueser einmal an dem Gestade des schwarzen Meeres das Übergewicht erlangt hatten, das sie bis zum Sturze des griechischen Kaisertums behielten, konnte es gar nicht ausbleiben, daß die italienische Kunst auch dort ihren Einfluß ausübte, so unglaublich dies auch auf den ersten Blick hin scheinen mag. Einige Fresken, die augenscheinlich neueren Datums sind, zeichnen sich durch außerordentliche Häßlichkeit aus. Die Zusammenstellung der Personen gibt, abgesehen von einigen apokryphischen Vorwürfen, die Geschichte von Joachim und Anna, die Geschichte der heiligen Familie und endlich die Leidensgeschichte und Auferstehung Christi. Der übrige Raum ist der Darstellung verschiedener Heiligen überlassen. Eine große Freske an der linken Seite des Transepts stellt David II. und seine Familie dar.

Der Schatz von Ghelat enthält die Krone der Könige von Imereth, mehrere Tiaren (Omophoria) der Erzbischöfe und ähnliches. Alle diese Stücke sind mit Perlen bedeckt, die Königskrone mit feinem Emailleschmuck. Außerdem birgt der Schatz auch einige schöne Manuscripte, darunter ein griechisches Evangelium aus dem zehnten Jahrhundert und Manuscripte aus der Regierungszeit Bagrats IV. (1028—1072).

Die eine der kleinen Kapellen, in rechteckiger Form errichtet, enthält das Grab Davids des Wiederherstellers. Die Kapelle ist in späterer Zeit durch eine Mauer in zwei zerlegt worden. Diese Mauer hat den Zweck die Kuppel zu stützen. Die Thore von Gandja (Elisabethpol) sind gegen diese Mauer gelehnt. Eine einfache Platte, die mit halbverwischten Inschriften bedeckt ist, zeigt das Grab des Königs an.


Von Kutais nach Tiflis.
28. August.

Der Tag ist schwül, und von Osten weht ein brennender Sirokko. Die Eisenbahn steigt das Thal von Kvirila hinauf, indem sie stets längs des Flusses einherläuft. In diesem fruchtbaren Imereth sieht das Auge überall ein köstliches Grün; selbst die begonnene Abholzung hat bis jetzt die Entwickelung der üppigsten Vegetation noch nicht aufhalten können. Überall erblickt man Schlingpflanzen in unglaublicher Menge.

Hinter der Station Kvirila benutzt die Eisenbahn das Thal des Tschcherimbla. Bei Bieloguri beherrscht eine malerische Ruine den Strom. Nachdem diese Station verlassen ist, steigt man das Thal von Moliti hinauf.

Die transkaukasische Eisenbahn ist von englischen Ingenieuren mit englischem Kapital erbaut worden. Die Ingenieure wollten in dem Suramberg einen Tunnel anlegen; aber dieses Vorhaben schien den Russen, die in dieser Hinsicht keine Erfahrungen hatten, zu gefährlich, und so kam es, daß man sich mit einem Einschnitt begnügte. Um hinaufzugelangen hat man aber eine sonderbare Linie angelegt. Jede Windung, die imstande wäre, die Steigung zu vermindern, ist vermieden worden; geradenwegs führt das Geleise zur Höhe. Deshalb ist die Steigung auch ganz ungeheuer. Die angebrachten Tafeln geben zwar eine Steigung von 2,9 bis 4,5 % an; aber ein Ingenieur hat uns versichert, daß diese Angaben nur den Zweck hätten, den amtlichen Vorschriften zu genügen, übrigens alle falsch seien, da die Steigung bedeutend stärker sei. Man konnte dies auch ohne Mühe einsehen. Bis Bejatuvani genügte eine Lokomotive nach System Fairlay, um den Zug zu schleppen. Hinter dieser Station wurde eine zweite Doppellokomotive an das Ende des Zuges gehängt. Trotz dieser Verstärkung kamen wir aber so langsam voran, daß ein Reisender während der Fahrt ganz gemütlich aus dem Wagen klettern konnte.

Diese fremden Lokomotiven mit ihren gewaltigen, kegelförmigen Schloten machen bei ihrem Pusten durch die schmale Schlucht des Flusses einen sonderbaren Eindruck. Durch die allzugroße Langsamkeit, die bei der gewaltigen Steigung unüberwindlich ist, sowie den allzugroßen Verschleiß an Material und die ungeheueren Unterhaltungskosten sind die Russen zu dem ersten Projekte zurückzukehren gezwungen worden. Sie bauen jetzt durch den Berg einen Tunnel, der zwar das härteste Gestein umgeht, wodurch aber auch gleichzeitig das Interessante der Fahrt verloren geht. Wir erreichten den Gipfel mit Einbruch der Nacht und langten anderen Morgens gegen zehn Uhr in Tiflis an.

Obgleich die russischen Eisenbahnwagen an Bequemlichkeit den amerikanischen parlor-cars nachstehen, so verdienen sie doch den Vorzug vor den in Westeuropa gebräuchlichen, wo der Reisende nur ein Gefangener ist, und wo auf die einfachsten natürlichen Bedürfnisse fast keine Rücksicht genommen wird. Von beiden Seiten der Wagen bei den russischen Eisenbahnen gelangt man in einen kleinen Gang, der sich an der Seite hinzieht und die ganze Länge einnimmt. Auf dem Gang münden die Abteile oder Zimmer, in deren jedem sich vier Reisende nach Belieben einrichten können. Zur Nachtzeit verwandelt sich jeder dieser Räume in einen Schlafsaal mit vier Betten. Der Russe reist stets mit seinem eigenen Bettzeug, weshalb die Bahnverwaltung mit dieser Sache nichts zu thun hat. An beiden Enden des Wagens befinden sich zwei Klosets. Um die Wahrheit zu sagen, darf nicht verschwiegen werden, daß die Unterhaltung der Wagen ein wenig zu wünschen übrig läßt. Auf den Stationen sind die Büffets gut ausgestattet, aber bald geplündert. Jeder muß sich das Gewünschte selbst holen, an die Wagen wird nichts gebracht.

In Tiflis begann für uns eine Reihe von Mißgeschicken. Von Kutais aus hatten wir Serghius vorangeschickt, um uns ein Unterkommen zu suchen. Unser Absteigequartier glich aber eher einer Rumpelkammer als etwas Anderem. Wir wurden von den Wanzen zerfleischt und konnten von dem wilden Eigentümer durchaus nichts bekommen. Am folgenden Morgen siedelten wir zu dem anderen Ende der Stadt an dem Ausgang nach Alexanderdorf um, kamen aber von dem Regen in die Traufe. Aus dem Hundestall kamen wir in ein erbärmliches Kaffeehaus. Endlich machten wir der Sache dadurch ein Ende, daß wir uns im Mittelpunkt der Stadt im Kaukasus-Hôtel niederließen, was wir von Anfang an hätten thun sollen.


  1. In dieser Zeit hielt der erste Eisenbahnzug der Linie Paris–Konstantinopel am Serail. Ob dadurch nicht für die Dauer die Hauptzüge Stambuls verwischt worden?
  2. Nach der Einnahme Konstantinopels durch die Lateiner wurde Trapezunt die Hauptstadt eines griechischen Kaiserreiches unter der Herrschaft der Komnenen, bis sich Mohammed II. ihrer im Jahre 1461 bemächtigte.