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Vereinigung des Schönen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: F.
[Johann Gottfried Herder]
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Titel: Vereinigung des Schönen
Untertitel:
aus: Musen-Almanach für das Jahr 1800, S. 222-223
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1800
Verlag: J. G. Cotta
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Erscheinungsort: Tübingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: HAAB Weimar und Commons
Kurzbeschreibung: Die Chiffre F. wird Johann Gottfried Herder zugeschrieben.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
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[222]
Vereinigung des Schönen.

Musik und Malerey und Tanz und Dichtkunst stritten
Um ihrer Künste höchsten Werth.
Apollo sprach: Bey uns sehr wohl gelitten,
Seyd drunten ihr geliebet und verehrt.

5
Vereinet euch. – „Ich,“ sprach die Liebe,

„Besänftige den alten Zwist.
Ich bild’ ein Herz, das Jede lieb’ und übe,
Und sich bey Allen selbst vergißt.“

Aspasia erschien; und drey- und vierfach strahlet

10
In Ihr ein reines Ideal.

Ob sich ihr Herz in Wort und Tönen malet,
Im Tanz und in der Farben goldnem Strahl;

[223]

Die Kunstgöttinnen All’ in Allen
Vergessen gern den alten Zwist,

15
Und lieben sich in Ihr mit Wohlgefallen,

Die sich bey allem Reiz – vergißt.

F.