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Vallorbe (Kraus)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Karl Kraus
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Titel: Vallorbe
Untertitel:
aus: Ausgewählte Gedichte, S. 5
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1920
Verlag: Verlag der Schriften von Karl Kraus (Kurt Wolff)
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Erscheinungsort: München
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Quelle: Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Vallorbe
(Mai 1917)


Du himmlisches Geflecht, du Glockenblumenkorb,
Ursprung der Orbe, der Welt, du unversehrtes Ziel,
du Wonnewort Vallorbe, das in den Mai mir fiel,
du Thal der Thäler du, traumtiefes Thal der Orbe!

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Du Sonntag der Natur, hier seitab war die Ruh.

Ursprung der Zeit! So hat, da alles war geglückt,
der Schöpfer diesen Kuß der Schöpfung aufgedrückt,
hier saß der Gott am Weg zum guten Lac de Joux.

Du Gnade, die verweht den niebesiegten Wahn,

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wie anders war es da, und da entstand die Zeit,

dieweil sie staunend still stand vor der Ewigkeit.
Wie blau ist doch die Welt vom Schöpfer aufgethan!