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Unser Kriegslied

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Else Lasker-Schüler
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Titel: Unser Kriegslied
Untertitel:
aus: Gesammelte Gedichte, S. 106
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1917
Verlag: Verlag der Weißen Bücher
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[106]

Unser Kriegslied

Unsere Arme schlingen sich entgegen
Durch das Leben in runden Schwingen,
Durch das Spiel von Feuerringen,
Zwei Äste sich durch Bogenwegen.

5
Unsere Seelen tragen scharfe Blüten

Und aus ihren Kelchen steigen
Weihedüfte … und die Himmel neigen
Ihre Häupter mit den blauen Güten.

Unsere Willen sind zwei harte Degen

10
Und sie haben nie verfehlt gestritten,

Und wir dringen bis zum Erzkreis vor, in seiner Mitten
Fällt nach dürren Ewigkeiten Freudenregen,

Alles Sehnen nieder, und vor unserm Schilde
Stürzt das blinde Dämmergraugebilde.

15
Unsere Adern schmettern wie Posaunen!


Unsere Augen blicken sich in Blicken,
Wie zwei Siege sich erblicken –
Und die Nacht des Tages voll in Lichterstaunen.