Turnerlust
[9]
Turnerlust.
(Weise: Es ritt ein Jägersmann etc. etc.)
Was zieht dort unten das Thal entlang,
Eine Schar im weißen Gewand, –
Wie mutig brauset der volle Gesang!
Die Töne sind mir bekannt.
Ich kenne die Scharen im weißen Gewand.
Hurra! Hurra! Hurra!
Die Turner ziehen aus.
Die Turner ziehen ins grünende Feld
Daß Übung kräftig die Glieder stählt,
Mit Mut sich füllet die Brust.
Drum schreiten die Turner das Thal entlang,
Drum tönet ihr mutiger froher Gesang:
Du fröhliche Turnerlust!
O sieh, wie kühn sich der Blick erhebt,
Wenn der Arm den Gegner erfaßt!
Und frei, wie der Aar durch die Lüfte schwebt,
Dort schaut er weit in die Thäler hinaus,
Dort ruft er’s froh in die Lüfte hinaus:
Hurra! Hurra! Hurra!
Du fröhliche Turnerlust!
Hinüber mit flüchtigem Fuß!
Und trennt die Ufer der Strom so weit,
Hinein in den tosenden Fluß!
Er teilt mit dem Arm der Fluten Gewalt,
Hurra! Hurra! Hurra!
Du fröhliche Turnerlust!
Er schwingt das Schwert in der starken Hand,
Zum Kampfe stählt er den Arm;
Es wallt das Herz ihm so warm.
Und sollte sie kommen, die herrliche Zeit,
Sie fände den tapfern Turner bereit.
Hurra! Hurra! Hurra!
So wirbt der Turner um Kraft und Mut
Mit Frührots freundlichem Strahl,
Bis spät sich senket der Sonne Glut
Und Nacht sich bettet im Thal;
Dann ziehn wir nach Haus mit fröhlichem Sang:
Hurra! Hurra! Hurra!
Du fröhliche Turnerlust!