Zum Inhalt springen

Topographia Superioris Saxoniae: Wiehe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Wiehe
<<<Vorheriger
Wertern
Nächster>>>
Wildenfels
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 191–192.
[[| in Wikisource]]
Wiehe in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[191]
Wiehe.

Ein Stättlein / Schloß / vnd Herrschafft / nahend der Vnstrut / beym Wendelstein vber / in Thüringen / gelegen. In einer geschriebenen Chronick stehet / daß dieser Ort vorhin Heldrungisch gewesen / vnd Anno 1410. die Fürsten Wiehe / Schloß / vnnd Statt / dem Gerlachen von Heldrungen angewonnen / vnd Graff Heinrichen von Hohenstein / Herren zu Kelbra / verliehen hetten. Es seye hernach Wiehe Vitzdomisch gewesen / so aber ihnen genommen / vnnd dem Graven von Schwartzburg verkaufft worden; were aber Graff Heinrichen von Schwartzburg / [192] Schloß / vnd Stättlein / Anno 1449. von Churfürst Friederichen zu Sachsen genommen worden. In einer andern geschriebenen Chronick wird gesagt / daß Anno 1342. Marggraff Friederich in Meissen / vnnd die Erfurter / Hauß / vnd Statt Wihe gewunnen / vnd das Stättlein verbrannt hetten. Bange / in seiner Thüringischen Chronick / am 233. a. Blat / schreibet / daß Anno 1342. die Erffurter / vnd der Landgraff / dem von Weinmar / die Statt / Wiehe verbrant / vnnd das Schloß mit Volck besetzt hetten. Ferrners / wird in jetzt oben zu letzt gedachter geschriebenen Chronick gesagt / daß in dem innerlich Brüderlichen Krieg / zwischen Churfürst Friederichen / vnd Hertzog Wilhelmen / zu Sachsen / die Herren von Beichlingen / vnd Herr Herman von Harraß / Wihe / Schloß / vnd Statt / Appeln Vitzthumb angewonnen; vnd hette Graf Heinrich von Schwartzburg darnach Schloß / vnd Statt / mit seiner Zugehörunge / vmb acht tausent gulden gekaufft; Darauff dann Anno 1449. wie obgesagt / gemelter Churfürst Friederich / Wihe / Schloß / vnnd Statt / Graff Heinrichen von Schwartzburg / abgewonnen habe. Der Zeit / wie berichtet wird / ist dieser Ort / obhochwolernanten Herren von Wertern zuständig; welches ingleichem Nehel schreibet; auch ihr / der Herren von Wertern / Titel es mit sich bringet. Anno 1609. ist das Stättlein zu Grund außgebronnen.