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Topographia Superioris Saxoniae: Königsee

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Topographia Germaniae
Königsee
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 109.
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[109]
Königsee.

Ein Gräfflich Schwartzburgisch / aber der Zeit guten theils abgebrantes Stättlein in Thüringen / nahend dem Schloß Schwartzburg / vnnd an dem Wässerlein Rinne / gelegen; dessen Gegend herumb / auff dem alten Horbe / vnd im Zellerwald / so ein stück vom Thüringer Wald / genant wird. Woher diesem Ort der Name / weilen kein rechter See in der Nachbarschafft liegen solle / kommen / daran ermangelt mehrer Bericht. Dann was theils hievon lächerlichs vorgeben / dz läst man billich dahin gestelt seyn. Sonsten ist dieses Stättlein / wegen deß doppelten / oder zwifachen / als deß Weisen / vnnd Vnweisen Rahte / vnd daß man hieher die jenigen / so etwas vngeschickts begehen / vermög habender Privilegien / sonderlich auff die Faßnacht / citiret / vnd vmb etlich Tonnen Goldes / so man mit etlichen Masen Biers bezahlen kan / straffet / berühmbt; davon die / so allhie gewesen / vnnd die sonderbare Sachen / in einem eygnen darzu deputirten Hause / gesehen / den Willkomm getruncken / vnd sich mit dem Vnweissen Rath bekandt gemacht / bericht geben können. Dann solches in vnsere Beschreibung nicht gehörig: gleichwol / den Reisenden zu lieb / mit wenigem anzudeuten gewesen ist. Man solle / von hinnen / gar viel Kühnruß naher Franckfurt bringen.

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