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Topographia Saxoniae Inferioris:Sommerscheburg

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Topographia Germaniae
Sommerschenburg (heute: Sommerscheburg)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1653, S. 221.
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Sommerscheburg /

Ein Schloß im Ertzstifft Magdeburg / nahend den Braunschweigischen Gräntzen / gelegen. Anno 1178. starb Albrecht Pfaltzgraff zu Sachsen / vnd Graff zu Sommerscheburg. Seine Schwester / Fraw Adelheid / war Aebbtissm zu Quedlinburg / die wolte ihres Brudern Herrschafft erben; aber Hertzog Heinrich der Löw wolt ihr das nicht lassen gut seyn / gab für / Er wäre zur Pfaltz der nächste Erb. Aber die Abbtissin hieng sich an Ertzbischoff Wichman zu Magdeburg / vnd verkauffte demselbigen die Herrschafft. Darüber kam besagter Hertzog Heinrich von Sachsen in Harnisch / zog vor die Sommerscheburg / vnd zerstörte sie. Wie aber Hertzog Heinrich hernacher in die Acht gethan / vnd seine Güter mehrertheils den Frembden zu theil wurden / ist die Herrschafft Sommerscheburg beym Stifft Magdeburg geblieben. Anno 1199. kam sein Sohn / Hertzog Heinrich / Pfaltzgraff am Rhein / seinem Brudern / Keyser Otten dem Vierten / zu Hülff / vnd gewan dem Ertzbischoff von Magdeburg ab / Gattersleben / Löpene / vnd die Sommerscheburg. Der 17. Ertzbischoff zu Magdeburg Ludolphus, deme dieses geschehen / vnd der Anno 1209. gestorben / soll die zerstörete Sommerscheburg wieder gebawet haben. In einer Franckfurtischen Relation stehet / daß Anno 1626. Dennemarck Hötenßleleben / vnd das Hauß Sonmmerßburg / zwey Magdeburgische Aempter / mit Accord eingenommen hätte; welches letztere / ohne Zweifel / besagtes Sommerscheburg seyn wird.