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Topographia Saxoniae Inferioris:Heiligeland

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Topographia Germaniae
Heiligeland (heute: Helgoland)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1653, S. 137–138.
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Heiligeland /

EIne Insel in dem Oceano Britannico, acht von Eiderstatt / vnd von dem Außfluß der Elb 9. Meilen gelegen. Ist Hertzog Friederichen zu Holstein / auff Gottorff / gehörig. Es sollen allda gantze Cörper von Stein gebildet / wie die Muscheln / Austern / Menschen-Hände / vnd dergleichen / so die Natur herfür bringet; auch steinerne Kunstsachen / als Bücher / Kertzen / gefunden werden. Es leidet solche Insel keine Schlangen / Krotten / vnd andere gifftige Thier. Ihr Wappen ist ein Segelschiff. Man kan nirgends in dieselbe / alo in dem Port / oder Hafen / kommen; der auch deßwegen mit Bollwercken / einem Castell / vnd Soldaten / wol versehen / vnd so gelegen ist / daß Er durch kein Menschliche Macht kan erobert werden. Trägt Gold / vnd Berelstein oder Agtstein / das ist / glessum, succinum, oder electrum: vnd hat einen Vberfluß an allen Sachen; aber das Holtz muß auß dem benachbarten Holstein dahin gebracht werden. Zu deß hochgedachten Hertzogs Herrn Vatters Zeiten / hat man auff die 300. Inwohner / vnd 50. Haußwesen / [138] darinn gezehlet. Sihe Pontanum de rebus Danicis pag. 739. seqq. welcher sagt / daß solche Insel vielleicht deß Taciti in Germania Castum nemus seye / so Cluverius vnrecht in Rügen ziehe, wie Er im vorgehenden meldet.