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Topographia Palatinatus Rheni: S. Nicolà

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Topographia Germaniae
S. Nicolà (heute: Saint-Nicolas-de-Port)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1645, S. 26–27.
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[26]
S. Nicolà, S. Nicolas, Niclasborg
Fanum S. Nicolai.

Es wird dieser Ort heutigs Tags insgemein für eine Stadt gehalten / ob er schon keine Mauren noch Anno 1620. gehabt / und auch solche seithero schwerlich bekommen haben wird. Ist aber sonsten gar wol und schön / wie eine Stadt / ehe er Anno ein tausend sechs hundert fünff und dreyssig / durch die Crabaten / mit Feuer übel zugerichtet worden / erbauet gewesen. Ligt zwischen Luneville, und Nancy, in Lothringen / und von jeder der besagten zwo Städte zwey Meilen / auff der Landstrassen von Straßburg nach Nancy, und Pariß / an dem Wasser Murta, oder Meurta, und ist wegen der Kauffmannschafft / und Jahrmessen / vor dem Krieg / sonderlich berühmt gewesen. Wie es dann ein ziemlich grosse Stadt / und also viel frembde Leuth zu behrbergen bequem ist. Die Kirchen allda mit zweyen Thürnen ist schönen / und groß / und S. Nicolao, auß Lycia bürtig / Bischoffen zu Myra, zu Ehren erbauet worden; wie dann auch ein Glaich von seiner Hand / mit Gold und Edelstein versetzt / vorhin [27] da gewiesen worden ist. Siehe Abrahamum Ortelium in Itinerario Gallo Brabantino pag. 291. Theils nennen diesen Ort Niclasport. Kemnitzius im zweyten Theil vom Schwedischen Krieg lib. 3. fol. 916. a. sagt / daß Anno 1635. deß General Gallas Croaten diesen schönen Ort in Brandt gesteckt / daß selbiger / sampt der Kirche / gantz in die Asche gelegt / auch der grosse Heilige auff seinem Altar selbsten mitverbrant worden seye. Es muß die Priorey allhie grosses Einkommen haben / weilen auch ein Cardinal von Lothringen allda Prior gewesen ist.