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Topographia Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae: Martinach

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Topographia Germaniae
Martinach (heute: Martigny)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1642, S. 89.
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[89] Martinach / oder Octodurum.

Ein alter / vnd vor Jahren vornehmer Ort im Wallisser Land / an einem lustigen Ort gelegen / so eine grosse weite hat / die sich in ein Thal zeucht / das zu Sanct Bernhards Berg führet / vnnd fruchtbar an Getraid / Obs / Futter / vnd dergleichen / ist: deßhalben auch der Landsfürst / oder Bischoff in Wallis / sich offt allda im Schloß auffgehalten hat / ehe es von den Auffrührern Anno 1518. den 15. Januarij / verbrant worden ist. An. 1595. den 24. Maij / ist dieser schöne Marcktfleck Martinach / durch das Wasser / von einem Gletscher vermehrt / dermassen hinweg genommen worden / daß man / wo er gestanden / nicht mehr hat sehen können. Wird aber / sonders zweiffels / seithero wieder seyn auffgerichtet worden. Dann vorhin allda eine grosse Niederlag gewesen / dieweil die Landstraß / so von S. Moritz herein gehet / sich in diesem / ein guten Weg von dem Rhodan hindan / an dem Fluß Dransee / fünff Stunden von Sitten / vnd acht von S. Bernhard / gelegnen Flecken theilet / vnd die eine nach gedachter Statt Sitten hinauff; die ander aber / durch Intremont, über den S. Bernhards Berg / ins Augstthal / vnd auff Augst / so dem Hertzog von Savoja gehörig / gehet.