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Topographia Hassiae: Borcken

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aus Topographia Hassiae, Text von Martin Zeiller, Illustrationen von Matthäus Merian
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Borcken.


Ist vor Zeiten ein geraume Statt / vnd halb Ziegenhainisch gewesen / aber in den [26] inheimischen Kriegen / zwischen Landgraff Ludwigen / vnd Landgraff Heinrichen / Gebrüdern deß Jahrs 1469. zum zweytenmal belägert / vnd sampt dem Schloß in Grund außgebrandt vnd zerstört; nach welcher Zeit dieses Stätlein niemals zum vorigen Stand gelangen mögen / vnnd ist noch zu dem letztlich durch Brandtschaden sehr beleydigt worden. Ist jetzo ein kleines / vnd vnvmbmaurtes Niderhessisches Stättlein; gleichwol von ziemblichen Gebäwen; vnd haben die von Dalwigk darinnen ihren Burgsitz / vnnd ausserhalb ein absonderlich Gericht / in etlichen Dörffern bestehend. Es stosset dieses Stättlein an den Löwensteinischen Grund / vnnd wird durch den Schwalmstrohm in der mitten von einander getheilet. Das darzu gehörige Ampt ist eines der kleinisten auß den Fürstlichen Aemptern / so bey 8. Dörffer hat.

Nicht weit von Borcken ligt dz Dorff / vnd Guet NaßenErfurt / welches ein schöner wolerbawter Adelicher Sitz / denen von Baumbach zuständig in vorigen Jahren gewesen / vnd villeicht noch.

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