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Topographia Franconiae: Bayersdorff

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Topographia Germaniae
Bayersdorff (heute: Baiersdorf)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 29.
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Bayersdorff.

Ein Marggräffisch Culmbach- oder Barreutischer Marcktfleck / und Schloß; davon in unserm Text / pag. 68. Käyser Carl der Vierdte hat im Jahr 1355. den Burggraffen zu Nürnberg / Johanni, und Alberto, zu Rom / die sondere Freyheit geben / daß sie auß dem Dorff Bayrsdorff eine Stadt bauen möchten. Dahero auch theils diesen Ort ein Städtlein nennen / so aber / wie gemeldt / nur ein Marcktfleck / und eines auß den Vier Haupt-Aemptern deß Burggraffthumbs Nürnberg / ein Meil von Forcheim gelegen / ist; allda / ein geraume zeithero / der Keßler-Zunfft Ober-Richter / der Amptmann daselbst gewesen. Dann Käyser Rudolff der Ander / Anno 1582. den Herrn Marggraffen Privilegium über Schutz / und Handhabung der Keßler-Zunfft gegeben / so von denselbigen / hieher / auff Bayersdorff / gelegt worden. Es hat solches Handwerck auch einen Schultheißen / der / neben obbesagtem Amptmann / die Citationes auff dem Zunffttag sigelt. Die Meister nennen sich Meister deß Verordneten Schöpffenstuels eines Ers. Kupfferschmidt-Handwercks. Ob nun wol einer dasselbige ehrlich und wol gelernet / müssen sie doch auff dem Zunffts-Tag / nach Handwercks gebrauch / sich einkauffen: sonsten werden sie für Störer geachtet / und dörffen kein neu Kupffergeschirr verkauffen. Mit dieser Zunfft aemulieren die Zobel von Gibelstat / als Affter-Lehenleut der Pfaltzgraven bey Rhein: welche dergleichen Schirms-Gerechtigkeit / in einer gewissen Terminei / und Circkelmaß / von dem H. Reich zu Lehen empfangen: als fallen / deß Gezircks halben / irrungen vor. Siehe Herrn Limnaeum in tomo 4. de Iur. public. pagin. 848. Das Schloß alhie ist ein Bambergisch Lehen.