Zum Inhalt springen

Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Zedenick

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Zedenick (heute: Zehdenick)
<<<Vorheriger
Zanow
Nächster>>>
Zieser
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1652, S. 128.
[[| in Wikisource]]
Zehdenick in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[T57]


[128]
Zedenick /

Ist ein Churfürstlich Brandeburgisches Städtlein / an der Graffschafft Rupin / oder / wie theils sagen / gar in solcher / und an den Gräntzen der Ucker-Marck / und Mittel Marck / nicht weit vom Ursprung der Havel / die von dannen nach Spandau lauffet / und vier Meil von der Stadt Rupin / gelegen. Hat ein Churfürstlich Ampt und Hauß. Von diesem Orth schreibet Joan. Micrael. in seinem Pommerlande / lib. 3. pag. 435. also: Im Jahr 1249. soll das Wunderblut zu Zedenick in der Marck entstanden seyn / da ein Weib / ihr Bier desto besser zuverkauffen / eine Oblat / in Wachs gedruckt / soll im Keller vergraben haben. Da dann hernach ein Blut soll herfür gequollen seyn / und zu einem grossen Zulauff / und Stifftung eines Frauenklosters nach Zedenick / Ursach gegeben haben. Und am 283. Blat deß fünfften Buchs/ sagt er / daß der König auß Schweden Ann. 1631. die Stadt Zedenick erobert / etliche Crabaten da angetroffen / viel nidergemacht / und bey tausend Pferde bekommen habe. Sonsten finden wir / daß dieses Städtlein in besagtem Jahr / und im Octobri / und also erst ein gutes nach der besagten Eroberung / biß auff die Kirch / und etlich wenig Häuser / außgebrandt worden seye.