Zum Inhalt springen

Topographia Colonia et al.: Engers

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Engers
<<<Vorheriger
Cocheim
Nächster>>>
Hartenfelß
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1646, S. 33.
[[| in Wikisource]]
Engers in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[33] Engers / am Rhein / zwischen Coblentz / vnd Andernach / von welchem Ort gedachter Kyriander / schreibet: Daß Ertzbischoff Cuno zu Trier / so Anno 1388. gestorben / das Schloß allhie / nach jhme Conen-Engers genannt / mit seiner Bevestigung / neben dem Rhein / gar schön erbawet habe. Jn der Limpurgischen Chronick stehet am 28. Blat / hievon also: Jn derselbigen Zeit / zu Halb-Fasten / da solten die Niderländische Kauffleut mit jhrem Gewand / den Rhein aufffahren in die Meß gen Franckfurt / da sie kamen bey Andernach den Rhein auff / ein Meil Wegs / da kam der Graff von Wieth / vnnd Velten von Jsenberg / vnnd nahmen da den Kauffleuthen mehr / dann vier tausend Gülden werth Gewand / vnnd führeten das gen Jsenburg. Jn der Zeit (Anno 1371.) erhub sich der Ehrwürge Fürst / Herr Cuno von Falckenstein / Ertzbischoff zu Trier / mit grosser Gnügen / vnnd Gewalt / vnd hiesche die Nahme wider / die in seinem Geleyt / vnd Gebieth geschehen war / vnd en mögt das nicht seyn. Deß legte er sich in der vorgenanten Herrn Land / vnnd gewann jhnen ab das Angirs / vnd machte zu Engers eine Brück / die ist geheissen biß auff diesen heutigen Tag / Cunostein / nach seinem Namen / vnd gewann jhnen ab Henspach / vnnd die Dorff / vnd bracht sie in grossen verderblichen Schaden / vnd dazu ward den Kauffleuten die Nahme / vnd der Gewand wider. Also behielt Herr Cuno Ertzbischoff / mit Gewalt seinen Willen / vnnd nahme ein / Land vnd Leut / vnnd das Fahre biß vber den Rhein / biß auff den heutigen Tag. Marquard. Freherus vber deß Ausonii Mosellam meldet am 19. Blat: Daß das Stättlein Engers / auff dem Teutschen Gestad deß Rheins / fast gegen Andernach vber gelegen / gern habe / wann mans Constantin-Engers schreibe / weiln solches wolle / daß es Keyser Constantinus erbawet habe: Von welchem Stättlein / als dem Haupt / die Gegend herumb / vor Zeiten Angerisgäwe / heutiges Tags Engersgäw / genannt werde / in welchem Gäw / neben andern Orten / das Schloß Wieda / vnnd die Graffschafft Wied / gelegen seye. Ein wenig oberhalb deß Stättleins / kompt die Seyn / daran Jsenberg liegt / in den Rhein.

[T29]