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Topographia Braunschweig Lüneburg: Ricklingen

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Topographia Germaniae
Ricklingen
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Ribbesbüttel
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 176.
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[176]
Ricklingen.

Ist ein Fürstl. Braunschweigisch Lüneburgisch Ampthauß / deß Fürstenthumbs Calenberg / zwo Meil von Hannover / an der Leina abwerts / deß Weges nacher Newstatt am Rübenberge; wann vnd von weme es gebawet / davon hat man nichts gewisses.

Anno 1383. hat Hertzog Albrecht von Sachsen dieses Schloß / worin die von Mandelsloh sich wehreten / belägert vnd gestürmet / ist ihm darüber mit einem grossen auß dem Schlosse / durch ein domahln gebräuchliches Werffzeug geworffenem Steine / ein Bein zerschmettert worden / vnd er darüber Todes verfahren / Inmassen zu dessen ewigen Gedächtnuß allda ein monumentum von Steinen auffgerichtet worden / woran an einer seiten oben / allwo es rund ist / nachfolgende Wort zu lesen: Anno 1383. Jahre / vertein Nacht na Paschen / do togen de von Lüneborg mit örem Herrn Hertogen Albrechte to Sassen / vor te Borch to Ricklinge / oppe de von Mandelse / dar so wart Hertoge Albrecht geworpen mit einer Blyen / dat se afftogen / vnde Hertoge Albrecht de starf darvan.

Kurtz darunter an der Seulen / stehet gedachtes Hertoge Bildnuß / mit dieser Schrifft: Miserere mei DEUS.

Vff der andern seiten deß Monumenti, oben vmb die runde / stehen diese Wort: † Hertoge Albert von Sassen / von Lüneborg / vnde Corvörste / vnde Erts-Marschalck deß Römischen Rikes / bede vor hem. In der mitte selbiger runde ein Crucifix: Vnd vnten an der seite hinwiederumb deß Hertzogen Bildnuß / Oben an selbiger runde / vnd darunter an der Seule deß Steins vff beyden seiten / sind zwölff selbigen Hertzogs Wapen / vff runden vorgehenden steinernen Schreiben an: vnd außgehawen.

[T92]