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Topographia Braunschweig Lüneburg: Ottenstein

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Topographia Germaniae
Ottenstein
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 167.
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Ottenstein (Niedersachsen) in der Wikipedia
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[T62]
[167]
Ottenstein.

Ist ein Fürstl. Ampthauß deß Fürstenthumbs Braunschweig Wolffenbüttel / vnd vor langen Jahren von einem Grafen von Eberstein / genant Otto / erbawet / vnd dahero der Ottenstein genennet worden.

Das Flecken Ottenstein ist Anno 1571. die Nacht post Dominicam Palmarum, ohne das Ampthauß / gantz abgebrant / hernachmals aber allgemählich wieder erbawet worden.

Anno 1637. den 16. Sontag post Trinitatis, ist die vornehmste Mannschafft zum Ottenstein / nach dem sie ihr von den Schnaphanen ihnen abgeraubtes Viehe verfolgen wollen / im Stifft Paderborn / nicht weit von Kollerbeck / von den Schnaphanen erschlagen worden.

Anno 1640. den 22. Augusti / ist Ottenstein von den Croaten in Brant gesteckt / dadurch dann 70. Häuser / nebst dem Pfarr vnd Schulhause abgebrant / vnd endlich hierauff / in dem so lange vnd verderblichen Krieges-Vnwesen / gantz ruiniret worden.

Sonsten ist dieses Ampthauß Ottenstein an einem zimlichen lustigen vnd gesunden Ort gelegen / der jedoch vielmehr bequemlich zur guten Viehezucht / als Geträydig zu zeugen.