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Topographia Braunschweig Lüneburg: Meinersen

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Topographia Germaniae
Meinersen
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Meinbrechtsen
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 155.
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[T79]
[155]
Meinersen.

Ein Fürstliches Lüneburgisches Ampt-Hauß / zwischen Zell vnd Braunschweig / an dem Okerstrom gelegen. Ist mit feinen Gebäuen / welche mehrentheils innerhalb hundert Jahren auffgerichtet / versehen / auch mit einem kleinen Walle vnd Wassergraben vmbgeben. Besagter Okerstrom wird daselbst durch einen starcken noch neulich mit grosser Mühe vnd Kosten auß dem Grunde new erbaweten Vberfall / auff die vnweit von dem Hause gelegene Mühle gezwungen / vnd also in zween Ströme / die sich nahe beym Vorwercke wiederumb vereinigen / geleitet.

In dem Fürstlichen archivo zu Zell findet sich Nachricht / daß Hertzog Magnus mit der Ketten zu Braunschweig Lüneburg / Thomassen von Roteleben mit diesem Hause Zeit seines Lebens belehnet / im Jahr Christi 1364. Es ist aber bald hernacher zum Falle vnd an die Landesfürsten wieder kommen. Nach beschehener Landestheilung von besagten Hertzog Magni Nachkommen / ist dieses Fürstliche Ampt dem Fürstenthumb Braunschweig Wolfenbüttelischen Theils angehörig gewesen. Hertzog Heinrich zu Lüneburg aber hat es durch einen getroffenen Wechsel mit Hertzog Heinrichen vnd Erichen zu Braunschweig Lüneburg / sampt andern Orten / wiederumb an das Fürstenthumb Lüneburg bracht / anno Christi 1512.