Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band/Der Goldtopf
Erscheinungsbild
← Der Name von Aue | Thüringer Sagenbuch. Zweiter Band von Ludwig Bechstein |
Tauschwitz → |
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext. |
[243]
380.
Der Goldtopf.
Der Goldtopf.
In Aue nahm eines Tages ein noch lebender Bauersmann in seinem an das Wohnhaus stoßenden Garten Aepfel ab. Als er beinahe schon fertig war, ging er erst noch einmal in das Haus, um eine längere Stange zu holen. Die reichlich gefüllten Aepfelkörbe aber ließ er im Garten zurück. Unterdeß ging seine Frau in den Garten. Die sieht etwas bei dem großen Apfelbaume gar prächtig schimmern und erkennt sogleich, daß es ein großer Topf voll blinkenden Goldes ist. Freudig erschrocken springt sie in das Haus und ruft ihren Mann, und beide laufen voller Freuden aus allen Kräften zurück. Als sie aber hinkamen an die Stelle, wo der Goldtopf gestanden hatte, war dieser verschwunden. – Warum hatte keines von Beiden zugegriffen? –