Zum Inhalt springen

TBHB 1948-01-13

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: TBHB 1948-01-13
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1948
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel: Dienstag, 13. Januar
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 13. Januar 1948
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
unvollständig
Dieser Text ist noch nicht vollständig. Hilf mit, ihn aus der angegebenen Quelle zu vervollständigen! Allgemeine Hinweise dazu findest du in der Einführung.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


Einführung

[Bearbeiten]

Der Artikel TBHB 1948-01-13 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 13. Januar 1948. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

[Bearbeiten]
[1]
Dienstag, 13. Januar     

[1]      Seit 4 Uhr früh sind wir alle unterwegs. Anni Kuhn schlief in der Nacht bei uns, damit sie heute früh Fritz zum Fischland-Expreß mit der Karre begleiten konnte, denn dieser fährt wegen des aufgeweichten Weges nur noch bis zum Kiehl in Niehagen. Bei der Dunkelheit u. dem schlechten Weg ist der Anmarsch dorthin mühsam u. zeitraubend. Schon bald, nachdem Fritz gegangen war, kam Anni zurück. Fritz ist beim Bäcker Saatmann wieder schwindlig geworden u. hingefallen. Er schickte Anni zurück, kam dann aber selbst bald nach. Es war klar, daß er nicht reisen konnte u. wir steckten ihn gleich ins Bett, er hat Veronal genommen u. schläft. Martha u. ich haben nun überlegt, daß es das Ratsamste sein wird, wenn sie nun selbst nach Bln. fährt. Nachdem nun einmal alles so weit vorbereitet ist u. eine Rücksprache mit der Galerie Schüler doch überaus wichtig erscheint, wird diese Reise unumgänglich sein. Sie wird wohl am Donnerstag früh fahren, u. zwar mit dem Motorboot ab Althagen das erst um 6 Uhr fährt, wobei allerdings die Gefahr besteht, den Anschluß an den Schweriner Zug nicht zu erreichen. Trude Dade soll mitfahren bis Ribnitz. In Schwerin kann Martha bei Frau Dr. v. Monroy übernachten u. am nächsten Morgen nach Bln. weiterfahren, sodaß sie dann Freitag Mittags in Bln. ist. Sie wird dann gleich nach Erledigung dieser Ausstellungsangelegenheiten wieder zurückkommen.

     Abends kam wieder ein Brf. von W. Wauer. Er teilt mit, daß von Schwerin nach Bln. zweimal wöchentlich ein Lastautoverkehr bestehen soll u. daß er die Landesleitung Schwerin interessieren will, sich des Transportes anzunehmen. Er läßt also nicht locker! – Aber erstens wird die [2] Landesleitung ihm was husten –, ausgerechnet für meine Bilder soll sie sich interessieren! – Und dann sind damit die Bilder ja noch nicht in Schwerin, – u. das ist das allerschwerste. – Es hat heute wieder den ganzen Tag geregnet. Kurz vor 10 Uhr gab es bei uns Kurzschluß u. der Strom ist nicht zu bewegen, wieder in Gang zu kommen. Die Wege sind grundlos, sodaß ich keinen Fuhrmann bekommen würde, um die Bilder nur bis zum Kiehl zu bringen.

     Dieser Wauer scheint unbedingt den Ehrgeiz zu haben, meine Bilder als erster in Bln. zu zeigen. Es ist natürlich peinlich, wenn Schüler sich zu einer Ausstellung entschließen sollte, Herr W. würde dann sehr verschnupft sein, nachdem er sich so große Mühe gegeben hat. Andererseits wäre es sehr töricht von mir, Herrn W. der Galerie Schüler vorzuziehen, denn Herr W. hat so gut wie garkeine Presse u. gilt auch sonst nicht besonders viel unter den berliner Kunstkritikern. Eine Ausstellung meiner Bilder bei ihm ist für ihn selbst vorteilhafter als für mich; aber dennoch möchte ich ihn nicht unnötig ärgern.

     Ich ließ mir aus der alten Schranktür von Walter Papenhagen das Bildformat für das neue kleine Engelbild zurechtschneiden. Ich fragte gleichzeitig, ob er mir wohl Keilrahmen machen würde, obwohl ich selbst keine Leisten mehr habe. Ich glaube, daß Walter es schon tun würde, aber der Alte ist ein solcher Geizkragen, daß kaum damit zu rechnen ist. –