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TBHB 1947-12-21

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1947-12-21
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Entstehungsdatum: 1947
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Originaltitel: Sonntag, 21. Dezember 1947 4. Advent.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 21. Dezember 1947
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1947-12-21 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 21. Dezember 1947. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

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[1]
Sonntag, 21. Dezember 1947     
4. Advent.     

[1]      Nachmittags fand die Kulturbund-Versammlung der Zimmervermieter statt, zu der Kleinschmidt u. a. Herren aus Schwerin gekommen sind. Fritz war dort, ich nicht. Kleinschmidt hat den Brief, den ich ihm geschrieben habe, immer noch nicht erhalten, er wird wohl in falsche Hände gekommen sein. Kleinschmidt kam erst kurz vor Beginn der Versammlung an u. mußte gleich nach deren Ende wieder abfahren sodaß ich ihn leider nicht gesprochen habe. – Uebrigens ist er nach wie vor Vice=Präsident des K-B., die Nachricht, er sei es nicht mehr war falsch.

     Als das letzte Mal Dr. Rudlof hier war, zeigte ich ihm das Bild „Familie“, bei dessen Anblick er ausrief: „Ach, wie süß!“ Er meinte damit das Kind im Arme der Mutter. Dieses Lob war mir höchst fatal u. ich sagte mir, daß das Bild wohl sehr schlecht sein müßte, wenn es das Prädikat „süß“ verdient. Seitdem quäle ich mich in Gedanken damit herum u. finde, daß das Bild wirklich nicht mehr ist als ein Genrebild höchst oberflächlicher Art; aber ich wüßte nicht, woran es liegt. Heute habe ich nun nochmals eine Bleistiftzeichnung gemacht, ohne dabei an der Bildkonstruktion etwas zu ändern, trotzdem ist es jetzt strenger u. nicht mehr „süß“. Nach Neujahr werde ich das Bild in diesem Sinne nochmals überarbeiten.

     Abends las ich Martha die letzten Kapitel der „Auferstehung“ von Tolstoi vor. Ein wunderbares Buch. Das dicke Buch „Vom Winde verweht“ habe ich nun ebenfalls durchgelesen. Zweifellos ein sehr interessantes Buch, daß einen trotz mancher Mängel doch sehr fesselt.

     Die CDU. hat nun einen neuen Vorstand, Leute, die von vorn herein sich verpflichtet haben, zu tun, was die Russen, bzw. die SED. wollen – Gesinnungslumpen. Damit hat diese Partei praktisch aufgehört, zu existieren, sie ist mit der SED „gleichgeschaltet“, wie die Nazis das nannten, sie vertritt nicht mehr die Meinung ihrer Mitglieder. Ich freue mich nur, daß ich nicht Mitglied dieser Partei bin, bin aber neugierig, was die Mitglieder tun werden. Ob sie den Mut haben werden, auszutreten? Wahrscheinlich nicht. –