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TBHB 1947-12-11

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1947-12-11
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Entstehungsdatum: 1947
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Originaltitel: Donnerstag, 11. Dezember 1947.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 11. Dezember 1947
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1947-12-11 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 11. Dezember 1947. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

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[1]
Donnerstag, 11. Dezember 1947.     

[1]      Heute erst erfahre ich folgenden Vorfall:

     Das Siegert'sche Haus steht unter Sequestur. Die Besitzer waren Nazis u. erschossen sich, als die Russen kamen, auf dem Acker, den sie gepachtet hatten. Prof. Rienäcker ist seit dem letzten Sommer sozusagen als Verwalter eingesetzt, d.h, daß er im Sommer u. wann er will mit seiner Familie dort kostenlos wohnen kann. Zur Zeit wohnen Flüchtlinge darin. – In der Nacht vom Montag zum Dienstag ist der Sohn der Frau Siegert, genannt „Lackaffe“, der sich in der Westzone aufhält, mit einem Möbelwagen erschienen, hat das Haus ausräumen lassen u. ist davongefahren gen Westen. – Es ist nicht ausgeschlossen, daß Herr Karsten, der sogen. Kurdirektor des letzten Sommers u. zugleich russischer Spitzel, dem hier der Boden zu heiß geworden ist u. der sich jetzt in Düsseldorf befinden soll, hinter dieser Geschichte steckt. Er ist gemeinsam mit einer jungen, sehr hübschen Frau Sachse, die im Siegert'schen Hause wohnte, nach der Westzone durchgegangen. Man sagt, daß dieser Jüngling im Sommer toll geschoben haben soll, u. zwar gemeinsam mit dem Polizeipräsidenten von Rostock, Scholz. Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht, aber daß dieser Jüngling geschoben hat, steht wohl fest. Er hat mir selbst von sich erzählt, daß er aktiver Leutnant war dann degradiert wurde, zu den Russen überlief u. sich schon von da an als Spitzel den Russen zur Verfügung gestellt hat. Jetzt war er natürlich Mitglied der SED. u. so kam er zum Posten des Kurdirektors, als solcher betrieb er Spitzeltätigkeit für die SED. u. für die Russen.

     Das Sommerhaus, das sich Herr Prof. Rienäcker auf diese Art in Ahrenshoop einrichten wollte, steht nun leer u. seine schönen Pläne eines bequemen Ferienaufenthaltes sind dahin.

     Von Ruth Bauknecht ein Brief.

     Fritz packte heute die Zeichnung „Dirne“ ein, um sie als Geschenk an Dr. Kunze – Meißen zu senden.