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TBHB 1947-08-19

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1947-08-19
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Entstehungsdatum: 1947
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Originaltitel: Dienstag, 19. August 1947.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 19. August 1947
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1947-08-19 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 19. August 1947. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

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[1]
Dienstag, 19. August 1947.     

[1]      Frau Lang-Scheer besuchte mich. Sie ist für zwei Tage hier, um sich etwas von der sehr anstrengenden Arbeit in der Rostocker Kirche zu erholen. Sie zeigte mir Fotos dieser Malereien, vor denen noch das 12 mtr. hohe Gerüst steht. Was sie mir zeigte, war sehr vielversprechend sie ist eine sehr begabte Künstlerin, dabei ein frommes u. einfältiges Wesen. Sie hat in ihrem ganzen Gebahren etwas Ernst=Feierliches, das anfangs seltsam anmutet, fast komisch, an das man sich aber bald gewöhnt. Der stärkste Eindruck von ihr ist der einer unerschütterlichen Anständigkeit u. Reinheit u. eines sehr großen, sittlichen Ernstes. Sie ist unter allen Künstlern, die ich kenne, die markanteste Persönlichheit, ich schätze sie überaus hoch.

     Vormittags war Dr. Rudlof da. Er brachte Wein u. Hostien u. aß bei Triebsch zu mittag. Leider brachte er auch die Nachricht, daß P. Beckmann's Zeit demnächst abgelaufen sein wird. Er wird nach Berlin zurückkehren, um sein Studium abzuschließen u. das letzte Examen zu machen.

     Das Bild „Der Wartende“ geht seiner Vollendung entgegen. Es wird vielleicht das beste Bild sein, das ich bisher gemacht habe.

     Morgen will Pastor Kleinschmidt unser Gast sein.

     Prof. Resch war in der BuStu. u. hat erzählt, daß Herr Abusch den Vorschlag des Prof. Ad. Behne, daß ich einen Vortrag über meine Bilder halten soll, wegen meiner Ablehnung der Russen abgelehnt habe!!! Dieser Herr Abusch ist zweifellos einer der intelligentesten Vertreter der SED. Was müssen da die anderen für Banausen sein! – Ich bin neugierig, was Behne dazu sagen wird. –

     Morgens hatten wir wieder eine stille Messe.