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TBHB 1947-08-15

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1947-08-15
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Entstehungsdatum: 1947
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Originaltitel: Freitag, 15. August 1947.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 15. August 1947
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1947-08-15 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 15. August 1947. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

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[1]
Freitag, 15. August 1947.     

[1]      Nachmittags mit Riemschneiders auf der Terrasse Bohnenkaffee getrunken. R's mußten plötzlich aus ihrem Quartier im Lukas hinaus, da ihre 14 Tage abgelaufen sind. Auch im Kurhause bekommen sie ab morgen kein Essen mehr. Es gelang Fritz, für sie ein neues Quartier bei Linkenbach zu finden, essen werden sie bis Montag bei uns. Es lag uns viel daran, daß Frau Dr. R. über Sonntag noch hier ist, da ich Zeichnungen im Kunstkaten ausstellen will, die Frau Dr. R. morgen hängen soll, u. zur Eröffnung soll sie u. Ehm Welk, der ebenfalls hier ist, am Sonntag Vormittag sprechen. Nachher kamen auch noch Sandberg u. seine Frau dazu. – Abends hielt Prof. Adolf Behne im Kunstkaten einen Vortrag über neue Kunst. Es waren etwa 50 – 60 Zuhörer da. Der Vortrag war wohl gut, aber keineswegs erschöpfend. Ich hatte das Gefühl, es besser machen zu können. –

     Im Kurhause u. im Kulturbunde ist man voll nervöser Erwartung, weil morgen der Oberst Tulpanow kommen soll. Er ist der russische Beauftragte für die kulturellen Belange in der Ostzone. Er soll ein sehr gebildeter, deutschsprechender Russe sein. Ich werde diesen Herrn wohl kaum zu Gesicht bekommen.

     Morgen Abend haben wir Prof. Behne u. Frau sowie Pfr. Kleinschmidt u. Frau eingeladen, zusammen mit Riemschneiders.

     Sandberg ist immer noch von der Idee besessen, mich als Professor nach Berlin zu holen u. redet mich einstweilen schon mit diesem Titel an. Er ist nach wie vor ein Mann, der mir mit großer, offener Herzlichkeit entgegenkommt, wofür ich ihm recht dankbar bin.

     Jetzt hat die eine Henne angefangen zu glucken, nachdem ich den ganzen Sommer vergeblich darauf gewartet habe. Ich nehme sie täglich mehrmals aus dem Nest u. setze sie auf die Erde, wobei sie mich wütend in den Arm hackt. Nachher setzt sie sich wieder ins Nest u. brütet, obgleich ich die Eier fortgenommen habe.

     Vom Tabak ernte ich bereits. Die Blätter hängen im Schlafzimmer am Fenster. Ich hoffe, daß ich bis Weihnachten zu rauchen haben werde.

     Nach Behnes Vortrag tranken Riemschneiders noch eine Tasse Tee bei uns.