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TBHB 1947-05-17

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1947-05-17
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Entstehungsdatum: 1947
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Originaltitel: Sonnabend 17. Mai 1947.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 17. Mai 1947
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1947-05-17 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 17. Mai 1947. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Sonnabend 17. Mai 1947.     

[1]      Wenn ich im Oberkiefer noch Zähne hätte, könnte ich sagen, daß ich eine Wurzelhaut-Entzündung des rechten Augenzahnes hätte, da ich aber diesen Zahn nicht besitze, weiß ich nicht, wie ich eine solche Entzündurg benennen soll. Es mag auch belanglos sein, Hauptsache ist, daß ich diese Entzündung habe, von der ich, seitdem ich mir alle Zähne habe rausreißen lassen, geglaubt hatte, es sei unmöglich. – Nun, die Entzündung ist nicht sehr schlimm u. durchaus erträglich, aber sie ist eben da u stört. –

     Mittags traf ich in der BuStu. Herrn Risch, mit dem [2] Paul Küntzel eine Zeit lang einen freundschaftlichen Verkehr unterhalten hat. Er, Herr Risch, sprach sich mir gegenüber sehr freimütig über Paul u. Grete aus u. auch über Eva. Er fand es unerhört, daß Paul eine sehr günstige Position, welche Grete angeboten wurde, als sie im Winter in Berlin war, abgelehnt hätte, weil diese Position angeblich unter seiner sozialen Stellung war. Man kann Herrn R. nicht Unrecht geben. Hätte Paul diese Position angenommen, dann hätte er mit seiner Familie freie u. sehr auskömmliche Verpflegung u. freie Wohnung gehabt denn es handelte sich um einen Pensionsbetrieb in Berlin, dessen Gäste ausschließlich Ausländer sind, wo es auf Geld überhaupt nicht ankommt u. wo es die besten u. reichlichsten Nahrungsmittel gibt bis zu den feinsten Delikatessen. Paul u. Grete sollten die Chefs vertreten, Grete in Küche u. Haus, Paul für die Gäste. Er fand das unter seiner Würde. Jetzt aber kommt Grete fast täglich zu uns u. jammert, daß sie verhungern müßten, bis Martha ihr irgendetwas gibt. Dabei ist es unmöglich, daß wir diese Familie mit durchfüttern, da würden wir alle verhungern. – Ebenso ist es mit Eva. Sie sitzt hier herum, anstatt nach Bln. zu gehen zu ihrer Schwester Inge u. der den Haushalt zu führen während Inge auf Arbeit geht. – Diese ganze Küntzel-Familie ist mir ein rechter Klotz am Bein. Ich bin schon längst furchtbar verärgert über alle u. dadurch geschah es leider, daß ich mich auf dieses Gespräch mit Herrn Risch einließ u. meinem Aerger gleichfalls Luft machte.