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TBHB 1947-03-16

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1947-03-16
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Entstehungsdatum: 1947
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Originaltitel: Sonntag, 16. März 1947.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 16. März 1947
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1947-03-16 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 16. März 1947. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Sonntag, 16. März 1947.     

[1]      Niemand hatte erwartet, daß bei den gegenwärtigen Zuständen der Wege heute der Gottesdienst stattfinden würde, der vor drei Wochen für heute festgesetzt gewesen war. Zu meiner u. unser aller größter Ueberraschung ließ aber Herr Dr. Rudlof heute früh telephonisch mitteilen, daß er trotzdem kommen würde. Tatsächlich traf er um 5 Uhr nachmittags hier ein, nachdem er morgens in Dierhagen u. Mittags in Wustrow Gottesdienst gehalten hatte. Ich hatte mit der Sudetendeutschen Frau Menzel, die eine sehr gute Frau ist, am Nachmittag die Veranda im Seezeichen hergerichtet. Die Beteiligung war sehr stark, es waren viele Männer da u. ich darf mir schmeicheln, daß meine eindringlichen Mahnungen bei der Beerdigung des Franz Anders gut gewirkt haben. Das Hochamt begann pünktlich um 6 Uhr u. um 7 Uhr machte sich Dr. R. schon wieder auf den Weg nach Ribnitz zurück. Es ist wirklich heldenhaft, was diese beiden Geistlichen leisten. P. Beckmann will in der kommenden Woche oder in der nächsten für drei Tage herkommen, [2] um Herrn Triebsch noch die letzten Unterweisungen zu geben u. am Ostersonntag soll um 9 Uhr früh hier Oster=Hochamt stattfinden. Das ist mehr, als wir irgend, erwarten können u. ich weiß nicht, wie ich diesem guten Pater nächst Gott danken soll für die Liebe, die er uns hier entgegenbringt. – Herr Dr. R., der eigentlich ein unbeholfener Prediger ist, sprach eine aus tiefstem Herzen kommende Ansprache über die Not der Flüchtlinge unter der er selbst u. seine Familie ja ebenso zu leiden hat wie alle. Er verband dieses Thema mit einer Rede über den hl. Vater, der am 2. März Geburtstag gehabt hat u. am gleichen Tage im Jahre 1939 zum Papst gewählt wurde, am 19. März gekrönt wurde. Seine Ansprache ging allen sehr zu Herzen, sodaß sehr viel geweint wurde. Die Feier war sehr stimmungsvoll, es war schon dämmerig, nur die beiden Kerzen auf dem Altar gaben ihr Licht. Ich selbst war sehr ergriffen u. ich fühlte die Gegenwart des Herrn sehr lebhaft. – Ich hatte den ganzen Sonntag in innerer Sammlung auf diesen Gottesdienst hin verbracht.

     Es herrscht weiter Tauwetter, aber sehr schwach, Nachts friert es immer wieder. Hoffentlich ist Dr. R. ohne Unfall nachhause gekommen, doch habe ich die Ueberzeugung, daß der Herr seine Hand über ihn hält. – Gott sei gelobt u. gepriesen! –