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TBHB 1946-12-05

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1946-12-05
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Entstehungsdatum: 1946
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Originaltitel: Donnerstag, 5. Dezember 1946.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 5. Dezember 1946
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1946-12-05 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 5. Dezember 1946. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Donnerstag, 5. Dezember 1946.     

[1]      Die Glucke legt täglich ein Ei. Wir werden am Sonntag zum Frühstück jeder ein Ei essen u. dann noch etwas haben, um das Mittagessen zu verbessern.

     Wir sind heute alle um 7 Uhr aufgestanden, weil um 1/2 8 Uhr der Töpfer Röwer kommen will, um das Ofenrohr der Zentralheizung herauszunehmen. Er will das Knie nach Wustrow zum Schmied bringen, um eine Reinigungsklappe anbringen zu lassen, denn der Ofen qualmt unerträglich, weil er wahrscheinlich an diesem Knie verstopft ist. Gestern hat Röwer den kleinen Behelfsherd, den wir bisher in der [2] Waschküche stehen hatten, in die Diele versetzt da wir jetzt dort kochen müssen, denn unsere elektrischen Kochplatten sind nun so kaputt, daß man sie überhaupt nicht mehr benutzen kann. Das Kochen in der Waschküche hat sich jedoch als unpraktisch herausgestellt. – Röwer hat uns vor einiger Zeit oben im Atelier einen eisernen Kanonenofen aufgestellt, ein wahres Glück, sonst könnten wir heute überhaupt nicht heizen.

     Gestern erhielt ich vom Kulturbund, Ortsgruppe Stralsund, eine Einladung, mich an einer Weihnachts-Verkaufsausstellung dort zu beteiligen. Da diese Karte seit dem 27.11. unterwegs war u. letzter Einsendungstermin der 3.12. war, kam diese Einladung zu spät. Ich hätte mich auch sonst wohl kaum daran beteiligt; aber daß ich überhaupt aufgefordert worden bin, ist ein Erfolg der Schweriner Ausstellung. Man übergeht mich nicht mehr.

     Vormittags erhielt ich einen langen Brief von Schw. Gertrud Dobczynski, die auf dem Wege der Genesung aber immer noch im Krankenhause Stralsund ist. Ferner ein sehr nettes Schreiben von der „Demokrat. Erneuerung“ aus Schwerin. Die Schriftleitung dankt mir für den Artikel „Dank an Schwerin“. Leider ist die zuletzt erscheinende Nr. 8. bereits abgeschlossen so daß der Artikel in dieser Nummer nicht mehr erscheinen kann. Der Brief ist sehr liebenswürdig.

     In der ganzen russischen Zone soll ab heute der Eisenbahnverkehr völlig eingestellt sein, weil die Russen alle Lokomotiven für den Abtransport ihrer Truppen benötigen. Es ist nicht bekannt, wie lange das dauern wird. Für Fritz wird es schwierig werden, zurückzukommen.

     Röwer hat den Zentralheizungs-Ofen bis zum Abend wieder gut in Ordnung gebracht. R. ist ein tüchtiger u. gewissenhafter Handwerker, der seine Sache versteht, u. außerdem ist er ein netter, freundlicher Mensch.

     Abends hörte ich im Rundfunk aus Hamburg, daß die Engländer eine Frau v. Brauchitsch zu einem Jahr Gefängnis u. 20.000,– Rm. Geldstrafe verurteilt haben, weil sie den ehemaligen SS=General von Alvensleben auf ihrem Gut verborgen gehalten hat. Damit ist also auch dieser joviale Nazigauner nun gefaßt worden. Ueber den Oberhalunken Lorenz habe ich aber leider noch nie etwas gehört.