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TBHB 1943-08-08

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1943-08-08
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Entstehungsdatum: 1943
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Originaltitel: Sonntag, 8. August 1943.
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Quelle: commons:Category:Tagebuch von Hans Brass 1943
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 8. August 1943
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1943-08-08 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 8. August 1943. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

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[1]
Sonntag, 8. August 1943.     

[1]      Heute früh Hochamt. Erzpr. Feige hielt außerordentlich schöne Rede. Es war wieder ziemlich voll, auch einige Soldaten von der Batterie. Auch Margret war mit.

     Mittags kam Frau Triebsch u. bat mich um Vermittlung zwischen Erzpr. Feige u. ihrem Mann. Ich sagte ihr, wir würden Erzpr. Feige am Dienstag Abend noch einmal einladen u. sie u. ihren Mann dazu. – Vormittags Briefe geschrieben an Hildegard Wegscheider u. an Grete, der ich einige Zigaretten für ihren Mann mitschicken werde.

     Um 4 Uhr kam Herr Dr. Ringeling, den ich für einen Mann von 60 – 65 Jahren gehalten hatte. Es stellte sich heraus, daß er erst 55 Jahre alt ist. Er sieht sehr elend aus. Wir unterhielten uns sehr angeregt bis 7 Uhr, hauptsächlich über Politik u. die Aussichten, aber auch über religiöse Fragen. Er ist ein überzeugter Christ u. darin sehr ernst. Dieser Nachmittag, an dem es zu dem unausgesetzt regnete, war sehr schön.

     Um 1/2 9 Uhr waren wir nochmals im Hause Claassen zur Andacht, anschließend kleine Plauderei, bei der ich Pfr. Feige wegen Herrn Triebsch fragte. Er sagte gern zu.

     Man spricht von den Verhandlungen im Führer-Hauptquartier u. der Reise Ribbentrops nach Rom u. glaubt, daß es sich um ein Friedensangebot handelt, das indessen aussichtslos sein dürfte. Unsere Ohnmacht ist zu offensichtlich, seitdem Schweden uns letzthin den Transitverkehr nach Norwegen aufgekündigt hat u. wir dieses widerstandslos hinnehmen mußten – Auch scheint unsere militärische Lage bei Belgorod schlechter geworden zu sein.

     In dieser Woche erwarten wir Fritz. –