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TBHB 1943-02-06

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1943-02-06
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Entstehungsdatum: 1943
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Originaltitel: Sonnabend, 6. Februar 1943.
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Quelle: commons:Category:Tagebuch von Hans Brass 1943
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 6. Februar 1943
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1943-02-06 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 6. Februar 1943. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

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[1]
Sonnabend, 6. Februar 1943.     

[1]      Martha gings heute wieder schlechter. Dr. Meyer war da u. stellte eine Herz=Affektion fest, verordnete absolute Ruhe. – Frau Westerich rief aus Hamburg an u. fragte nach Wohngelegenheit hier, um den Fliegerangriffen zu entgehen. Sie hat ein 5 Monate altes Kind. In allen Briefen, die wir bekommen, steht etwas von Bombenschäden, Bränden usw. Es geht zum Ende, möchte es doch rasch gehen. – Mussolini hat sein gesamtes Kabinett umgebildet, er selbst hat das Außenministerium übernommen. Die neuen Minister sind alte Parteimitglieder. Vor einer Woche hat er den Oberkommandierenden abgesetzt. – Die Russen stehen jetzt am ganzen Oskol u. weiter im Norden dicht vor Kursk u. Orel. Im Süden haben sie Bataisk genommen und Zeisk, damit ist der Rückweg über Rostow endgültig abgeschnitten, es ist nur noch ein Brückenkopf vor der Krim in unserer Hand. Wir werden sicher große Verluste an schweren Waffen u. Kriegsgerät haben. Bei den einfachen Leuten im Dorf setzt sich immer mehr die Ueberzeugung durch, daß Stalingrad allein auf die Schuld des Führers kommt. Hätten die Leute das nur früher eingesehen. – „Das Volk will Taten sehen.“ Unter diesem Motto hat jetzt der Wirtschaftsminister Funk seine neuen Verordnungen erlassen über die Schließung der Betriebe. Das Resultat davon wird eine heillose Verwirrung sein, die bald auch die Rüstungsbetriebe zum Stillstehen bringen wird. –