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Swer verholne sorge trage

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Walther von der Vogelweide
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Titel: Swer verholne sorge trage
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aus: UB Heidelberg 131r
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Entstehungsdatum: 12. Jahrhundert
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
Mit aufgelösten Lettern. Vergleiche auch Swer v̾holne ſoꝛge trage in Originallettern.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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[131r]

Swer verholne sorge trage·
der gedenke an gvͤtú wib er wirt erlost·
vnd gedenke an liehte tage·
die gedanke waren ie min bester trost·
gegen den vinstern tagen han ich not·
wan dc ich mich rihte nach der heide·
dú sich schamt vor leide·
so si den walt siht gruͤnen so wirt si e iemer rot·

Wil aber iemen wesen fro·
dc wir iemer in den sorgen niht enleben·
We wie tůnt die ivngen so·
die von froͤiden in den lúften solten sweben·
ich enweis wem ich wîssen sol·
wan den richen wîse ichs vnd den ivngen·
die sint vnbetwungen·
vnd stat in truren úbel vnd stvͤnde in froͤide wol·

Frowe als ich gedenke an dich·
was din reiner lib erwelter tvgende pfliget·
so la stan dú ruͤrest mich·
mitten an dc herze da dú liebe liget·
lieb vnd lieber des mein ich niht·
dv bist mir aller liebest dc ich meine·
dv bist mir alleine·
vor al der werlte frowe swas so mir geschiht·

Wie fro selde kleiden kan·
dc si mir git kvmber vnd hohen mv̊t·
so git si einem richen man·
vngemv̊te owe was sol den selben gůt·
min frǒ selde wie si min vergas·
dc si mir niht gv̊t zeminem mv̊te·
niene schriet si vil gůte·
min kumber stvͤnde im dort bi sinen sorgen bas·