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Swem ſin můt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johannes Hadlaub
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Titel: Swem ſin můt
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aus: UB Heidelberg 379r und UB Heidelberg 379v
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Entstehungsdatum: 13. und 14. Jahrhundert
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Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
In Originallettern. Vergleiche auch Swem sin můt mit aufgelösten Lettern.
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[379r]

Swem ſin můt·
ſtet vf mīne gar·
vn̄ der getar·
dik frowen gůt·
den můt· getůn wol bi·
vn̄ ſi· dc wol enpfahent·
dem nahint·
ſuͤſſú heil·
des wirt ſin můt· ſo geil·
ſo wol tůt·
im ſwāne er dar kvmt·
ob es in frumt·
doch and̾s nicht·
wan geſicht· an ſchone wib·
ſin lib· froͤt ſich ir wunnen·
die kunnen·
geben heil·
vn̄ froͤiden vollen teil·

Jch wene das·
keiner ſlachte gůt·
so ſuͤſſe ge dvꝛch mānes můt·
ſo dik ſam frowen klar·
ſo gar· ſuͤſſe iſt ſchoͤne·
dauō kroͤne· wol·
die frowen tugende vol·
es tůt bas·
h̾zen ǒgen nicht·
ſwie vil man weltlich wunnen ſicht·
ſam frowen wolgitan·
das kan nieman v̾keren·
wan ſi hant eren· hoꝛt·
dvr die welt hie vn̄ doꝛt·

Es wart nie ſuͤſˢ angeſicht·
noch lieb̾s nicht·
danne ſchonú wib·
mānes lib· wirt des gewar·
d̾ dar· vō h̾zen achtet·
vn̄ trachtet·
voͤlleklich·
an wib [379v] ſo wunnerich·
des tůt ie wund̾er ſoꝛgen bůs·
ir zartlich grůs·
doch mangē man·
d̾ kan· recht wūne intſtan·
vn̄ gen· in dike vnd̾ ǒgen·
vn̄ tǒgen·
inren ſich·
ir wūnen minnenklich

Der ſlaf nicht mannes h̾zen kan·
binemen frowen wolgitan·
ſin gidanke ſin in bi·
als ſi ſchon voꝛ im weſen·
das v̂ſîrleſen
gůt· dike hoͤhet mānes můt·
ſwel man ſicht· frowen minnēklich
d̾ mag des wol erkomen ſich·
in ſines h̾zen grunt·
der ſtunt· mag er wol ſehen·
das man in iehen·
ſol· gar hohes lob ſo wol·

Dú welt hat nicht das ſi·
ſo mīnēklich·
vn̄ ǒch da bi·
ſo tugenden rich·
ſam frowē gůt·
Das dur gat· manigen man·
dc h̾ze ſin·
der kan entſtan·
loblichen ſchin·
der ſanfte tůt·

Swa man der welte pꝛis wil began·
da můs man ſchone frowen han·
da eniſt hof and̾s nicht·
vn̄ ſicht· man da ſchone frowen
... wol·
den hof vil êren vol·
Jch bin wer· das manig w̾d̾ man·
ſo g̾ne ſicht· frowen froͤde han·
des manig̾ dar dāne gat·
vn hat· mit in vil wūnen·
wan frowen kunnen· ſo·
gar hoflich weſen fro·

So ſtet loſlich ir gan·
vn̄ ſo zartlich ir grůs·
das tůt· dike ſenden man·
vil der ſwere bůs·
d̾ des nimt war·
froͤide gros· birt ir zucht·
dú iſt ſo wiblich gůt·
in geſach nie ſtolzer frucht·
das ſeit mir min můt·
noch ſo lieblich geuar·

Wib ſint d̾ welte ein gaſtunge bas·
vn̄ ein geu̾de dāne alles das·
got hat d̾ welte v̾lan·
manig mân· můs mir des iehen·
der rechte ſpehen kan·
wib ſint ſo lobeſan·
mich dunket ſwer· frowen gern nimt war·
das d̾ deſte houelich̾ var·
das er geualle in wol·
das ſol· nit ſin vnuůge·
ia ſuln wir klůge· ſin·
dur ſchone frowen fin·

Swāne dú zartlichen wib·
hant ſo loſlich ir lib·
die ſo wol ſint geſtalt·
ach wie manigualt·
ſi wūne hant·
We was wart· ſchon̾ ie·
das wart mir kunt noch nie·
beide wēgel ir mvnt·
ſin vō roͤti angezunt
dur ellú lāt·

Vns mag d̾ lichten blůmē ſchin·
noch ſuͤſſer ſang d̾ vogellin·
noch ſum̾liche blůt·
ſo gůt· gedunken niem̾·
den můt wir iem̾· han·
ſam frowen wol gitan·

Hin vn̄ her nemen wunnen war·
vn̄ ſůchen durch dú lant· So gar·
nach d̾ welte· wūne hoꝛt·
nu doꝛt· vn̄ hie wir ſchowen·
an ſchonen frowen· doch
die hochſten wunne noch·

Suͤſſeklich·
ſint ir woꝛt·
vn̄ ir ſingin da bi·
wib ſint wunnen ein hoꝛt·
dc er vil ſelig ſi·
ſwer in lob git·

Seldenrich·
iſt ir můt
ſo ſtent ir ſitte wol·
wib ſint lobeliche gůt·
des man ſi loben ſol·
vúrs meien zit·

Es wirt vō nichte mānes můt·
ſo rechte mīnenkliche gůt·
ſam dur die frowen[WS 1] clar·
ſo gar· vil hant ſi guͤte·
dc got ir huͤte· ſo·
das ſi dike weſē fro·

Sw̾ wol gewon· ſchon frowen ſi·
dc er in dik mag weſen bi·
mit fůge wol im wol·
d̾ ſol· fro ſin vō ſchulden·
ob er nach hulden kan·
geſin ir dieneſtman·

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: frewen.