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Strickunterricht

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Strickunterricht
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 20, S. 625, 643
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[625]

Photographie von Franz Hanfstaengl Kunstverlag in München.
Strickunterricht.
Nach einem Gemälde von L. Blume-Siebert.

[643] Strickunterricht. (Zu dem Bilde S. 625.) In unserem deutschen Vaterland sind es der Gegenden, in denen sich eine althergebrachte Tracht bis in die heutige Zeit herein erhalten hat, nicht mehr allzuviele. Umsomehr bilden die wenigen, wo dies der Fall ist, den Zielpunkt der Kulturforscher und der Maler. Einen dieser Landstriche hat sich auch der unseren Lesern wohlbekannte Künstler L. Blume-Siebert als sein vornehmstes Arbeitsfeld erkoren. Von seiner Heimath, dem Waldeckischen, aus erreicht man in kurzer Wanderung das im alten Kurhessen gelegene Schwalmthal. Seine biederen Bewohner, die „Schwälmer“, hat er von Jugend auf in ihren eigenthümlichen Kostümen beobachten können, aus ihrer Mitte stammt auch das hübsche Pärchen, das er auf seinem launigen Bilde „Der Strickunterricht“ verewigt hat. Und wenn die Schwälmer Burschen nicht vorher schon stricken können, bei solchen Lehrerinnen werden sie es wohl nie gründlich lernen. Denn was würde aus dem fröhlichen Lachen von Anna Kathrinchen, wenn der Hansfrieder sich nicht so recht ungeschickt anstellte?